Waidhaus
21.06.2019 - 09:09 Uhr

Hübsch herausgeputzt

Als die Sanierung des ehemaligen Schulgebäudes und Rathauses in Waidhaus schon läuft, muss der Marktrat zusätzliches Geld bereitstellen. Ein kleines Elektroteil kostete ein stolzes Sümmchen.

Eine umfassende Dachsanierung erfuhr das gemeindliche Anwesen Kirchplatz 1. Was auf dem rückwärtigen First wie das vergessenes Bäumchen des Richtfestes erscheinen mag, ist in Wirklichkeit die Spitze des Maibaums auf dem Marktplatz. Bild: fjo
Eine umfassende Dachsanierung erfuhr das gemeindliche Anwesen Kirchplatz 1. Was auf dem rückwärtigen First wie das vergessenes Bäumchen des Richtfestes erscheinen mag, ist in Wirklichkeit die Spitze des Maibaums auf dem Marktplatz.

Eigene Mietwohnungen bietet die Marktgemeinde seit vielen Jahren im einstigen Schulgebäude und Rathaus an. Im Volksmund heißt das mehrstöckige Gebäude aufgrund seiner ehemaligen Nutzung noch überwiegend „Mesnerhaus“. Die offiziellen Bezeichnung ist in jüngerer Zeit in „Kirchplatz 1“ übergegangen. Dem Brand vom 29. Mai 1902 fiel das 1854 erstmals aus Ziegeln errichtete Gebäude zum Opfer. Es wurde noch im gleichen Jahr auf den noch stehenden Mauern wieder aufgebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Schulbetrieb gänzlich auf den ab 1905 begonnenen Neubau, der in den Folgejahrzehnten immer wieder Erweiterungen erfuhr, verlagert. Dann nutzte die Kommune das Gebäude als Rathaus.

Im vergangenen Jahr ergab eine Routinekontrolle, dass es aufgrund des marode gewordenen Dachstuhls hineinregnet. Auch die Sicherheit der Balkenlage zwischen dem Dachgeschoss und dem zweiten Stockwerk stand in Frage. Erneut investierte der Marktrat deshalb innerhalb weniger Monate für eine umfassende Sanierung eine stolze Summe. Nun erstrahlt das markante Haus zwischen Pfarrkirche und Rathaus in neuem Glanz. Die Dacharbeiten erledigte zur vollsten Zufriedenheit von Marktverwaltung und Bewohnern die ortsansässige Zimmerei Robert Götzfried zum Preis von 50 000 Euro. Darin enthalten waren auch sämtliche Ausbesserungen an den Dachdecken und Verbesserungsarbeiten am Dachstuhl sowie eine Überarbeitung des Bodenbelags.

Ergänzend nahmen Marktrat und Geschäftsleitung dabei von der deutlichen Unterschreitung gegenüber der Kostenschätzung durch den beauftragten Architekten Kenntnis. Die Putz- und Malerarbeiten mit Neuanstrich und Ausbesserungen in einem größeren Umfang übernahm das Malergeschäft Müllner aus Pleystein für eine Summe von 7600 Euro. Während der Maßnahme musste die Durchfahrt beim Kirchturm gesperrt werden. Das Gerüst für die Dachsanierung ließ einzig Platz für einen schmalen Fußweg.

Unerwartet musste das Marktrat während der Sanierung weiteres Geld locker machen. Für den Aufzug im Gebäude war eine Erneuerung der Hauptplatine erforderlich, was die turnusmäßige Überprüfung durch eine Fachstelle an den Tag brachte. Stolze 3835 Euro kostete der Ersatz des kleinen Elektronikteils; zumindest war der Einbau inklusive.

 
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