Waidhaus
22.09.2019 - 09:59 Uhr

Integration und Umweltschutz

Am Freitag demonstrierte die ganze Welt. In Waidhaus wurde gehandelt.

Eine alte Rasenfläche im Pfarrgarten von Pfarrer Georg Hartl (Fünfter von links) blüht durch neue Wildblumen durch eine Idee von Gertraud Nickl (Dritte von links) und Dr. Josef Nickl (Zweiter von rechts). Bild: fjo
Eine alte Rasenfläche im Pfarrgarten von Pfarrer Georg Hartl (Fünfter von links) blüht durch neue Wildblumen durch eine Idee von Gertraud Nickl (Dritte von links) und Dr. Josef Nickl (Zweiter von rechts).

Anlässlich des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ und des Vortrags im Kolpingheim über „Artenschutz und was kann man selbst dazu beitragen“ im Frühjahr entstand die Idee, ein Integrations-, Umweltschutz- und Gartenbauprojekt mit den eritreischen Flüchtlingen durchzuführen.

Bei diesem Projekt war die Zielsetzung eine Integration zu fördern, indem Eritreer gemeinsam imt Einheimischen im Garten arbeiten. Zugleich sollte der Umweltgedanke und Umweltschutz an die Neubürger vermittelt werden. Hierbei wurde eine Wildblumenwiese im Pfarrgarten mit einer Fläche von rund 120 Quadratmetern angelegt.

An mehreren Samstagen wurde zusammen mit den Flüchtlingen der vorhandene Rasen und das Unkraut entfernt, der Boden mühsam aufgearbeitet und der Wildblumensamen eingesät. Anschließend erfolgte die Anlage eines Gemüsegartens, der unter biologischen Gesichtspunkten bearbeitet wurde. Somit konnte den eritreischen Flüchtlingen vermittelt werden, dass auch ohne Einsatz von Chemie und Insektiziden ein guter Gemüseanbau möglich ist.

Dankenswerterweise war Pfarrer Georg Hartl der Idee von der Flüchtlingsbetreuerin Gertraud Nickl gegenüber sofort positiv eingestellt und stellte den Pfarrgarten für dieses Projekt kostenlos zur Verfügung. Der Ortsseelsorgern überzeugte sich selbst immer vom Fortschritt des Wachstums der Blumenwiese und der Gemüsepflanzen.

Nun im Spätsommer ist diese Wiese in vollster Blütenpracht zu bewundern. Auch die Gemüsebeete, die teils schon abgeerntet werden konnten, erfreuten mit reichem Ertrag. Die Wildblumenwiese ist auch mit mehrjährigen Sorten angelegt, so dass die bunte Schar hofft, dass dadurch eine dauerhafte Nahrungsquelle für die Bienen und andere Insekten gegeben ist.

Somit ist in Waidhaus ein musterhaftes Projekt entstanden, in dem die Integration, der Umweltschutzgedanke und auch die Perspektiven für die Flüchtlinge in der Gartenarbeit beispielhaft mitaufgenommen wurden. Das Ehepaar Gertraud und Georg Stangl aus Waidhaus stellte kostenlos viele Gemüsepflanzen und Kompost zur Verfügung.

 
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