Geschlossen beugte sich der Marktrat am Montagabend der einseitigen Vertragskündigung durch die Telekom. Damit einher gehe eine zeitlich nicht mehr festgelegte Verzögerung der Internetaufwertung im Gemeindebereich. Der Konzern begründe sein Vorgehen mit dem Hinweis auf bundesweit mehr als 900 Verträge, die alle noch zum Abarbeiten wären. Die damals zugesagte Herstellungsfrist von 24 Monaten könne deshalb nicht eingehalten werden. Nun würden mindestens weitere 36 Monate ins Land ziehen, wobei diese neue Frist erst beginne, wenn alle Unterschriften auf dem neuen Vertragswerk drauf seien. Hier habe die Marktgemeinde aber die nächste Hürde vor sich, weil das Unternehmen „trotz allem Anmahnens und ständigen Nachfragen“ die neuen Verträge einfach nicht vorlege: „Die Frist von 36 Monaten beginnt aber erst, wenn alle Unterschriften vorhanden sind“, erläuterte Kirzinger.
Als Internetbeauftragter der Marktgemeinde wusste Christian Meier zudem, dass in den neuen Vertragswerken einseitig auch nur noch ein „vereinfachtes Abrechnungsverfahren“ diktiert werde. Bestätigt wurde die Vermutung von Georg Kleber (Pfrentscher Liste), dass die Telekom dadurch Rechnungen an die Gemeinde stellen könne, ohne dass künftig detaillierte Baufortschrittsanzeigen vorgelegt werden müssen. Daraufhin bat der Marktrat zumindest um das Festlegen von Zahlungsterminen, um sich „nicht blind auszuliefern: Wer beweist uns, ob es funktioniert und ob es überhaupt gemacht wurde?“
Im Gewerbepark fallen Rodungsarbeiten an, um die Vermessung der Erschließung angehen zu können. Vor allem die geplanten Trassen der Straßen sind von den angeflogenen Bäumen und Sträuchern zu befreien. Aus den vorgelegten Angeboten entschied sich der Marktrat einmütig für die Waldbesitzervereinigung Eslarn-Vohenstrauß, die eine Erledigung ohne Wurzelstockentfernung für knapp 3000 Euro brutto zusagte.
Die Vohenstraußer Straße erhält bei der Autobahnkirche acht neue LED-Leuchtenmasten an neuen Standorten mit Kosten von fast 34 000 Euro durch das Bayernwerk. Das Gremium erteilte den Auftrag ohne Gegenstimme, nachdem die Bürgermeisterin auf die im Haushalt eingeplanten Gelder hinwies. Monika Zeitler-Kals (SPD) schlug einen Aufruf im Gemeindeblatt vor: Bürger sollten Hinweise geben, wo sich im Gemeindebereich noch Plätze mit ungenügender Ausleuchtung durch die Straßenlaternen befinden.
Auch Reichenau bekommt zwei neue Standorte (Containerplatz und Buswartehäuschen) für Brennstellen. Der gemeinsam getragene Beschluss berücksichtigt außerdem die Umrüstung einer dort bereits vorhandenen Leuchte auf LED. Der Auftrag ging an dasselbe Unternehmen mit Kosten in Höhe von fast 5500 Euro.
Jetzt ist es beschlossene Sache: Die seit langer Zeit beabsichtigte Schlauchwaschanlage für die Feuerwehren durchlief den Marktrat aus einem Guss. Im aktuellen Haushalt wäre ein Betrag von 60 000 Euro berücksichtigt, was sich aus der Besichtigung ähnlicher Anlagen ergab, sagte Bürgermeisterin Margit Kirzinger. Nun sei Eile geboten, um bei der Anschaffung „nicht wieder ins nächste Jahr zu kommen“. Inklusive der Übernahme eventueller Folgekosten beauftragten die Ratsherren die Verwaltung mit der Ausschreibung. Ein zweiter gemeinsamer Beschluss verankerte darüber hinaus die Ermächtigung zur sofortigen Auftragsvergabe nach Angebotseröffnung durch die Rathauschefin oder einen ihrer Stellvertreter.
Die Ersatzbeschaffung eines Gas-Messgeräts für die Waidhauser Feuerwehr zum Preis von 3245 Euro und weiteren 735 Euro für einen damit verbundenen Wartungs-Lehrgang erteilte der Marktrat übereinstimmend an die Firma Kilian aus Zwiesel. Die Anfrage zwecks eines Zuschusses an die Mero wurde in den Beschluss eingearbeitet.
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