Die Gemeinde ist im Zugzwang, wie die Bürgermeisterin Margit Kirzinger erläuterte. Derzeit werden in der Tagesstätte nur Kinder aufgenommen, die mindestens eineinhalb Jahre alt sind. Was dazu führt, wie Kirzinger sagt, dass Eltern sich verstärkt anderweitig orientierten. Und seien die Kinder erst einmal in einer Krippe in einer anderen Gemeinde, gingen sie anschließend dort auch in den Kindergarten und in die Schule, was nicht im Sinne des Marktes sein könne.
"Absoluter Glücksfall"
Erste Gespräche mit Fachstellen haben den Worten Kirzingers zufolge ergeben, dass zwei weitere Krippengruppen notwendig seien, die nur in einem Anbau untergebracht werden könnten. Die Kosten seien vorerst auf rund 1,1 Millionen Euro geschätzt, von denen zwei Drittel die Gemeinde trage, ein Drittel die Kirchenstiftung als Träger des Kindergartens. Der Gemeindeanteil von etwa 760.000 Euro wird laut Kirzinger mit über 600.000 Euro gefördert. „Ein absoluter Glücksfall“, wie die Bürgermeisterin sagte, da man von einem ganz neu aufgelegten Bundesförderprogramm profitiere, das gut 200.000 Euro beisteuere.
Container für Übergang
Um so schnell wie möglich eine weitere Krippengruppe anbieten zu können, soll ein Container gemietet werden, in den eine der Kindergartengruppen ziehen wird. Kirzinger bezifferte die Kosten für den Container auf ca. 50.000 Euro. Johannes Zeug (SPD) regte an, zu überlegen, ob man den Container nicht besser kaufe, man könne diesen später sicher anderweitig nutzen.
Gabriele Wolf (CSU) zeigte sich dagegen überzeugt, dass der Markt sich den Container sparen und statt dessen Räume in der Schule nutzen könne. Kirzinger erwiderte, das habe man geprüft, dort fehlten unter anderem die notwendigen Sanitäranlagen. Wolf gab sich unbeeindruckt: „Wenn man´s nicht will, dann ist es auch nicht möglich.“
Der SPD-Ortsverein hat eine Plakatierverordnung beantragt. Ein Entwurf lag dem Marktgemeinderat zur Abstimmung vor, der Beschluss wurde jedoch zurückgestellt, da verschiedene Punkte noch konkreter zu regeln seien, hieß es. Erstaunt zeigte sich die Bürgermeisterin über die Aussage Josef Schmuckers (UWG), der von einem „Bürokratiemonster“ sprach, das nicht notwendig sei. „Aber wir wollten das doch bisher alle“, sagte Kirzinger.
Strafe fürs Verschandeln
Wie die Diskussion zeigte, geht es nur um die Hauptstraße und vorwiegend um die Plakate auswärtiger Veranstalter, die aufgehängt, aber in der Regel nicht mehr abgenommen werden und daher vom Bauhof entsorgt werden müssen. Zeug zeigte sich sicher, dass mit dieser Verschandelung der Durchfahrtsstraße schnell ein Ende sei, wenn man für nicht mehr abgenommene Plakate Strafe zahlen müsse. Kirzinger verwies auf die Regelungen anderer Orte: „Wenn ich durch Vohenstrauß fahre, da gibt´s so was halt nicht, weil´s nicht erlaubt ist.“
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