(fjo) Viele freiwillige Helfer hatten das Atrium in einen Freiluft-Festsaal verwandelt. Sie hievten Bänke und Stühle hinauf und bauten eine Bühne auf. Von zwei Seiten schufen die Freiwilligen eine Möglichkeit zu einer ungehinderten Sicht auf das Geschehen. Durch das kurzfristige Umsetzen gehörten fast ausschließlich Eltern, Geschwister und Angehörige zu den Zuhörern. Nicht nur musikalischer Leiter Hermann Mack, Musiklehrerin Cornelia Kraus und ihre Kollegin Gerlinde Gläser führten mit allerlei Späßen durchs abwechslungsreiche Programm.
Den Umgang mit dem Corno da caccio bezeichnete Kraus gar als "Glücksspiel". Nicht der Form des Instrumentes wegen, sondern um die Töne zu treffen. Mit viel Kreativität spielten die Waidhauser Instrumentalisten in immer neuer Besetzung und so gehörte ihnen die gesamte Aufmerksamkeit der Gäste. Alexandra Bucko gab mit ihren Schülern ein munteres Gastspiel. Als jüngste Solistin bereicherte Laura Krämer auf der Querflöte den Konzertreigen. Auf "fleißiges Üben" führte Gläser den genialen Vortrag zurück. Laura hingegen bestätigte postwendend: "Das war ja gar nicht so schwer." Lena und Sophie aus der "Bläserklasse" glänzten mit einem Trompetenduett aus den Pyrenäen mit Kraus am Klavier. Obwohl sich die Sonne hinter dem Schulgebäude sehr schnell aus den Staub gemacht hatte, blieben dennoch viel Wärme und Licht zurück. Julius entschied sich für ein ganz bekanntes Bach-Menuett, obwohl er Steirische und Trompete im Angebot gehabt hätte.
Hin und wieder mischte sich auch Musiklehrer Wolfgang Schieder mit seiner Gitarre darunter. Mit Klebestreifen und Wäscheklammern fixierten die Helfer die Notenblätter am Ständer. Als fleißige Schülerin überraschte Sophia Neuber mit einer Mozart-Andante. "Ich liebe Bratkartoffeln" lautete der Titel eines Stücks des Querflöten-Trios aus Marie Würschinger, Patrizia Randig und Lena Sollfrank. Beim zweiten Stück "Milchkaffee" gesellte sich Marie Knecht als vierte Instrumentalistin hinzu. Nicht ganz zwei Stunden lang währte die extra feine Unterhaltung. Lena erhielt für den auf ihrem S-Saxofon in Begleitung von Wolfgang Schieder gespielten "Rosaroten Panther" einen extra Applaus.
Für die vielen verschiedenen Stücke gab es allerhand Applaus.Im Schlussakkord vereinigte sich die Melodika-Gruppe zu einer voluminanten Wirkung. "Da sich alle sehr freuen" fiel die Entscheidung für einen neuen Inhalt von "Muss i denn zum Städtele hinaus" leicht.
Waidhaus
03.07.2018 - 12:10 Uhr
Lieder an einem Sommerabend
von Josef Forster
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