Normalerweise laufen die Grenzkontrollen der Bundespolizei an der A6 bei Waidhaus wohl nicht ganz so dramatisch ab. Am Mittwoch, 6. November, spielten sich allerdings fast filmreife Szenen ab. Wie die Bundespolizei Waidhaus berichtet, sprang kurz vor der Kontrollstelle ein Mann aus einem Auto heraus. Er flüchtete über den angrenzenden Autobahnzaun in ein Waldstück.Bundespolizisten beobachteten die waghalsige Flucht und nahmen die Verfolgung auf. Kurze Zeit später stellten sie den „Kontrollflüchtling“. Er hatte keine Ausweispapiere bei sich und beantragte Asyl in Deutschland.
In dem Auto, aus dem der 23-Jährige geflüchtet war, fanden die Beamten die Ausweispapiere des Irakers. Bei der Überprüfung seiner Personalien stellten die Beamten fest, dass er über ein befristet gültiges tschechisches Visum zur Sportausübung verfügte, dieses aber nicht bei sich trug. Da er gegenüber den Bundespolizisten angab dauerhaft in Deutschland bleiben zu wollen, wird gegen den 23-Jährigen nun wegen Visumerschleichung ermittelt. Außerdem ermittelt die Bundespolizei wegen versuchter unerlaubter Einreise.
Dem Mann wurde die Einreise verweigert, er wurde nach Tschechien zurückgewiesen. Die übrigen drei irakischen Insassen des Autos konnten gültige Papiere für eine Einreise nach Deutschland vorlegen und durften ihre Fahrt fortsetzen. Sie müssen jedoch mit einer Anzeige wegen Beihilfe zur unerlaubten Einreise rechnen.
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