Ludwig Peyerl widmete sich frühzeitig dem im Jahr 1974 entstandenen Werk. Aus dem Originalmaterial schneiderte der ehemalige Waidhauser Kämmerer in den vergangenen Monaten für die „Waidhauser Stubenmusik“ ein passendes Arrangement „damit dieses Werk nicht in Vergessenheit gerät“.
Einer inneren Eingebung folgend und unter freundlicher Mitarbeit von Dekan Wagner komponierte der 1995 verstorbene Musikgenie Franz Peyerl aus Pfrentsch diese Messe vor 35 Jahren. Die Texte für die Musikstücke und Lieder verfasste in oberpfälzer Mundart der ehemalige Eslarner Geistliche. Ab Ende der 1970er Jahre bis hin zum Jahrtausendwechsel erklang die Komposition in vielen Kirchen der näheren und weiteren Umgebung – hauptsächlich bei Trauungen. Das nun von Peyerl maßgeschneiderte Arrangement besteht aus zwei Zithern, Hackbrett, Violine, Akkordeon, Gitarre, Kontrabass und drei Stimmlagen. Bei den Akkordeon-Noten achtete der Experte darauf, dass die Stimme auch mit einer steirischen Harmonika gespielt werden kann, wie sich Nachwuchstalent Philipp Bauriedl beherrscht. Hierzu wurde das Originalmaterial in Griffschrift mit der dafür nötigen Stimmung umgeschrieben.
Bei der Premiere des neuen Arrangements in der Waidhauser Emmeramskirche übernahm Pfarrer Georg Hartl den Part einer knapp gehaltenen Einführung. Die Regie beim Spielen lag im Anschluss ganz beim musikalischen Leiter Bernhard Kreuzer. Etwas verdutzt blickten die Zuhörer bei manchen Stücken, weil die Reihenfolge in Anlehnung an klassische Renaissance-Werke ein separates Vor- oder Nachspiel enthielt. So gab es beispielsweise einen Zusatz, welcher mit „Vor dem Gloria“ betitelt war, oder ein anderes mit der Bezeichnung „Zusammen mit: Vor dem Sanktus“. Das gesamte Werk bestand aus zehn Titeln, nachdem das in den Originalunterlagen eingeplante Lied „Am Trau-Altar“ bewusst weggelassen wurde. Nach dem am Ende angefügten Marienlied durfte sich das Ensemble über einen kaum enden wollenden Beifall freuen.
Für den ausgewogenen Klang sorgte nicht nur Bauriedls Steirische, sondern ebenso die Ergänzung durch die musikalische Unterstützung von Hans Pausch (Kontrabass) und seinem Sohn Christoph Pausch (Geige) aus Waldthurn. Keinen Deut weniger begeisterten die stilvolle Zither- und Hackbrettklänge des hierfür verantwortlichen Damenquartetts aus Kerstin Wilka-Dierl (Pfälzer Hof), Regina Messer (Pleystein), Sonja Kick (Reinhardsrieth) und Maria Zitzmann (Frankenreuth), die den heimatlichen Charakter eindrucksvoll unterstrichen. Für das sprichwörtliche i-Tüpferl fühlten sich die Sänger zuständig: Alfred Kirzinger, Richard Wölfel, Jörg Reinisch, Hermann Wölfel, Josef Dierl und Ludwig Greß senior. Eine tragende Rolle kam Leiter Bernhard Kreuzer als Sänger, Komponist, Arrangeur und Vermittler zu.













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.