Lukas Drexel und Florian Gross traten in der Emmeramskirche auf. Voller Vorfreude auf die außergewöhnliche Stunde sah Pfarrer Georg Hartl darin auch den Dank für „ein volles, ergiebiges Jahr, das wir erleben durften: Da passt so ein musikalischer Doppelpack.“
Mit der Prelude aus dem „Te Deum“ von Marc-Antoine Charpentier starteten die beiden Gäste im Ensemble „Brasso Continuo“ ihren hochwertigen Auftritt. Die neugestaltete Hülle des Kirchenschiffs tauchte Mesnerin Margit Reichenberger dazu in ein dezentes Licht. Der Bitte des Pfarrers auf jeglichen Verzicht von Zwischenapplaus kamen die Besucher in der wohlig beheizten Pfarrkirche gerne nach.
Mit einer verkürzten Trompete präsentierte Drexel vier Teile aus der bekannten „Suite in d-Dur“ von Händel. So meisterhaft wie Gross den Instrumentalisten dabei auf der Waidhauser Kirchenorgel begleitete, fiel ebenso sein Solo mit dem „Präludium in c-Dur“ von Bach aus. Zauberhaft harmonierte das Duo im Anschluss beim Largo „Grave“ von Arcangelo Corelli. Überhaupt konzentrierten sich die beiden Musiker auf Kompositionen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Trompeter Drexel absolvierte seine Studium am berühmten „Mozarteum“ in Salzburg. Derzeit ist er für das Master-Studium am Leopold-Mozart-Zentrum in Augsburg eingeschrieben. Die Waidhauser erfuhren ebenso, dass der Trompeter an der städtischen Musikschule in Innsbruck für die Bereiche musikalische Früherziehung und Singschule angestellt ist. In Bayern gibt er zudem in Bad Tölz Instrumentalunterricht für hohe Blechblasinstrumente. Auch musiziert er in mehreren Blasmusikkapellen, Orchestern und Bläser-Ensembles mit.
Das von Charles Gounod für seine „Meditation“ verarbeitete „Ave Maria“ aus dem „Präludium Nr. 1 in c-Dur“ erzeugte höchste Aufmerksamkeit zum Beginn des zweiten Konzertteils. Da passte die Choralbearbeitung des weiteren Bach-Werks „Nun komm‘, der Heiden Heiland“ mit drei Auszügen wundervoll dazu. Der Schlussabschnitt gehörte ganz dem Organisten und der „Suite in d-Dur“ von Jeremiah Clarke. Gross, der gleichfalls am „Mozarteum“ in Salzburg Instrumental- und Gesangspädagogik studierte, reizte dabei sämtliche Register und Einstellmöglichkeiten des größten Waidhauser Instruments aus.
Prägnant verkörperte der auch in den Fächern Orgel und Gesang ausgebildete Kirchenmusiker den „Marsch des dänischen Prinzen“ und das „Minuet“. Am „Musikum“ in Salzburg ist er derzeit Lehrender für Musikkunde und chorische Stimmbildung. Ein kräftiger und lang anhaltender Applaus rundete die begeisternde Abendstunde für alle Teilnehmer stimmungsvoll ab.













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