Waidhaus
21.02.2019 - 17:07 Uhr

Nachwuchstalent schwimmt allen davon

Der erst 17-jährige Moritz Staudinger frönt seinem Hobby seit sechs Jahren. Eisern investiert er seitdem sehr viel Zeit und Leidenschaft ins Schwimmen. Und dieses Bemühen zahlt sich jetzt aus.

Moritz Staudinger hat sich für die deutschen Meisterschaften in Berlin qualifiziert. Bild: fjo
Moritz Staudinger hat sich für die deutschen Meisterschaften in Berlin qualifiziert.

Allein mindestens drei wöchentliche Trainingseinheiten sprechen eine deutliche Sprache. Oft trainiert er auch viermal. Im Schwimmverein Weiden wird er als hoffnungsvolles Nachwuchstalent gehandelt. Eigentlich wollte er nach Vohenstrauß, dort habe man aber damals Zweifel an seinen Fähigkeiten gehegt, erinnert er sich.

„Schwimmen hat mir schon immer gefallen“, sagt der angehende Abiturient; fügt jedoch sofort eine Einschränkung hinzu: „Seit meinem sechsten Lebensjahr.“ Denn Mama Susanne Staudinger weiß noch zu gut: „Als kleines Kind hatte Moritz zunächst richtig Angst vorm Wasser.“ Bald legte sich dieses Unbehagen, als es mit der ganzen Familie regelmäßig im Winterhalbjahr ins Moosbacher Ozonhallenbad und im Sommer bei gutem Wetter ins Freibad Pleystein ging. Dann schloss sich Moritz in Moosbach auch bald der dortigen Wasserwacht-Gruppe an.

Nach dem Wechsel zum Schwimmverein stellten sich schnell die Erfolge ein. Schon bald qualifizierte er sich für die bayerischen Meisterschaften, wobei die ersten Titel bald folgten. Letztes und vorletztes Jahr glückte ihm der Titel des Stadtmeisters in Weiden bei den offenen Stadtmeisterschaften und weitere Meistertitel. Nicht das erste Mal steht er ebenso als amtierender Oberpfalzmeister in der Disziplin „50 Meter Brust“ da. Im vergangenen Jahr sprang für ihn zudem der Vizetitel in „100 Meter Brust“ heraus. Heuer glückte ihm auf Anhieb die Qualifikation zu den deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin, die von Ende Mai bis Anfang Juni stattfinden. Mit einem weiteren Teamkollegen und dem Trainer fährt er dann in die Bundeshauptstadt.

Beim Training in Weiden gefällt dem Schüler am Weidener Augustinus-Gymnasium generell das gemeinsame Schwimmen in verschiedenen Gruppen: „Da gibt es eine erste, zweite und dritte Mannschaft, die meistens nach Alter und Können gestaffelt sind. Die Ältesten schwimmen deshalb zumeist in der ersten Mannschaft.“ Einzeltrainings fänden nur sporadisch vor anstehenden Wettkämpfen statt. „Man spezialisiert sich auf eine Lage, ob es 50, 100 oder 200 Meter sind, das kommt drauf an.“

Noch bringt Moritz sein aufwändiges Hobby mit den hohen Anforderungen im Gymnasium unter einen Hut – auch die neu hinzugekommenen Vorbereitungen für den Führerschein. Richtige Zeitnot befürchtet er jedoch mit dem Einstieg ins Abitur im nächsten Jahr: „Es bleibt jetzt schon nicht mehr viel Zeit, neben der Schule und dem Schwimmen." Sein großes Interesse an Mode rückt bereits in die zweite Reihe. Zurückstehen muss oft auch das Gamen als Ausgleich. Auf der Playstation frönt Moritz insbesondere dem voll auf Zeit, Taktik und Geschicklichkeit angelegten Nervenkitzel. Nebenbei ist er noch immer gerne Ministrant bei Pfarrer Georg Hartl, und das schon seit der dritten Klasse.

Für seine berufliche Zukunft ist Sport für den mehrfachen Meister „natürlich eine Option“. Der junge Waidhauser kann sich aber auch etwas Physikalisches oder Mathematisches vorstellen.

 
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