Waidhaus
20.09.2019 - 17:29 Uhr

Neue Fahrfreude schon in Kürze

Weit über ein normales Maß an Arbeitszeit fließt derzeit täglich in die Erneuerung der Fahrbahnen auf der A 6. Die Ausführenden haben sich ein sportliches Ziel gesetzt.

Von der Brücke über die Autobahn erschließt sich der ganze Umfang des derzeitigen Baustellenbetriebs an der A 6 bei der Anschlussstelle Waidhaus. Bild: fjo
Von der Brücke über die Autobahn erschließt sich der ganze Umfang des derzeitigen Baustellenbetriebs an der A 6 bei der Anschlussstelle Waidhaus.

Mit der Dämmerung starten jeden Morgen die ersten Maschinen und das letzte Werkzeug wird erst kurz vor Einbruch der Dunkelheit aus der Hand gelegt. Die Bautrupps sind mit dem stolzen Ziel angetreten, die Ortsumgehung dem Verkehr bis spätestens Ende Oktober wieder voll und ganz zurückzugeben. Ungetrübte Fahrfreude soll bald den seit Jahren immer massiver gewordenen Fleckerlteppich von der Grenze nach Tschechien bis zum Rastplatz „Ulrichsberg“ ablösen. Die Autobahndirektion Nordbayern beauftragte eine umfassende Sanierung des maroden Belags auf einer Gesamtlänge von vier Kilometern.

Zum Wochenbeginn verschärfte sich die Situation, weil die Anschlussstelle Waidhaus für die aus Tschechien kommenden Fahrzeuge gesperrt werden musste. Damit einher geht ein Einfahrverbot in Richtung Vohenstrauß. Die Vollsperrung dient über die Abfräs- und Teerarbeiten hinaus auch der Überholung der Bankett- und Bordsteinbereiche. Zugleich erfährt die Straßenbrücke zwischen Pfrentsch und Waidhaus eine Generalsanierung.

Für die Baustellenfahrzeuge öffnete die Marktgemeinde ihren Gewerbepark, womit ein zügiges Ein- und Ausfahren einherging. Nahtlos schließen die Belagerneuerungen an die jüngst neu asphaltierten Abschnitte der A 6 an. Die Arbeiten an der Autobahn-Grenzbrücke über das Tal des Rehlingbachs wurden bereits im späten Frühjahr abgeschlossen. Diese Maßnahme lief in Kooperation mit der tschechischen Straßenbehörde, weil das Bauwerk je zur Hälfte auf böhmischer und bayerischer Seite steht. Noch länger zurück liegt die Neuteerung des Abschnitts zwischen der Anschlussstelle Pleystein-Moosbach und dem Rastplatz „Ulrichsberg“.

Mit dem Beginn der kommenden Woche soll die Anbindung Waidhaus bereits wieder geöffnet werden. Nachdem die tschechischen Behörden mit der Beseitigung ihrer Baustellen auch sämtliche bisherigen Geschwindigkeitsbegrenzungen aufhoben, folgte wenig später die Entfernung der entsprechenden Verkehrsschilder bis zur Ausfahrt Waidhaus auf bayerischer Seite. Die Einrichtung der Baustelle erforderte nun wieder eine Rückkehr zur Reduzierung des erlaubten Tempos. Nur einspurig und mit der Auflage eines gänzlichen Überholverbots auf einer Länge von vier Kilometern lässt sich die Autobahn derzeit befahren. Sobald die Fahrbahndecke in Fahrtrichtung Vohenstrauß erneuert ist, schließt sich eine Sanierung der gegenüberliegenden Richtungsspur an.

Mit der neuerlichen Freigabe kann die Autobahn dann in beiden Richtungen mitsamt dem Areal des einstigen Grenzübergangs ohne Reduzierung der Geschwindigkeit passiert werden. Mit den neuen Schichten des Asphaltaufbaus werden die Voraussetzungen für erneute zehn Jahre mit hohem Fahrkomfort geschaffen. Eine längere Haltbarkeit geben die ausgedünnten Materialien der Zuliefer- und Baufirmen meist nicht mehr her. Dann ist die Gewährleistungsfrist abgelaufen und die Unternehmen hoffen auf neue Aufträge. Mit ein Grund für die Zunahme der Baustellen auf den Autobahnen überall, nicht nur in Deutschland.

 
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