Die Fahnder der Waidhauser Bundespolizei haben am Wochenende, 8. bis 9. Juni, gleich mehrere Männer, die mit Haftbefehl in Deutschland gesucht wurden, aufgegriffen. Nach einem Mann fahndeten laut Polizei sogar zwei Staatsanwaltschaften.
Längere Zeit in Haft sitzt nun ein 50-Jähriger. Er wurde nach Angaben der Polizei von zwei Staatsanwaltschaften mit Haftbefehl gesucht. Die Bamberger Justiz habe ihn zur Fahndung ausgeschrieben, weil er wegen Trunkenheit im Verkehr 2700 Euro Strafe zu zahlen hatte. Auch die Staatsanwaltschaft Fulda will nach Polizeiangaben wegen Gefährdung des Straßenverkehrs 1750 Euro von dem 50-Jährigen. Da der Mann die Summe jedoch nicht aufbringen konnte, verhafteten ihn die Bundespolizisten. Der Mann muss für 160 Tage ins Gefängnis.
Zudem stellten die Beamten bei einem 40-Jährigen eine Fahndungsnotierung des Amtsgerichtes Neumünster fest. Wegen Diebstahls hatte der Mann laut Polizei noch eine Geldstrafe von 600 Euro zuzüglich Verfahrenskosten von 80 Euro ausstehen. Nachdem der Mann die Summe hingeblättert hatte, durfte er nach Polizeiangaben als freier Mann die Kontrollstelle der Bundespolizei an der A 6 bei Waidhaus verlassen.
Fahren ohne Fahrerlaubnis
Des Weiteren verhafteten die Beamten einen 41-Jährigen, der vom Amtsgericht Amberg gesucht wurde, da der Mann laut Polizei noch 17 Tage Restfreiheitsstrafe aus einem Verfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis absitzen muss. Der Mann zahlte die 1200 Euro.
Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hatte laut Polizei einen 30-Jährigen zur 16-tägigen Erzwingungshaft ausgeschrieben, da er ein Bußgeld in Höhe von 400 Euro nicht bezahlt hatte. Der Mann konnte nach Polizeiangaben die Geldstraße begleichen und durfte weiterreisen.
Ein 47-Jähriger musste aufgrund der Hilfe eines Freundes nicht für 42 Tage ins Gefängnis. Denn er zahlte laut Polizei bei einer Polizeiinspektion in Nordrhein-Westfalen 1800 Euro ein. Die sei der 47-Jährige noch schuldig gewesen, weil er wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis vom Amtsgericht Würzburg verurteilt worden sei.
Ebenfalls ohne Führerschein war in der Vergangenheit ein weiterer Mann unterwegs. Die Staatsanwaltschaft Weiden suchte laut Polizei mit Haftbefehl nach ihm. Die Geldstrafe inklusive Verfahrenskosten von mehr als 2000 Euro konnte der 66-Jährige nach Polizeiangaben jedoch nicht bezahlen. Somit lieferten ihn die Bundespolizisten in die Justizvollzugsanstalt in Weiden ein.
Diebstahl und Betrug
Ein 43-Jähriger war nach Angaben der Polizei vom Bamberger Amtsgericht zu 80 Euro Geldstrafe und 86 Euro Verfahrenskosten wegen Diebstahls verdonnert worden. Diese Summe habe er aufbringen können und durfte weiterreisen.
Die Beamten stellten nach eigenen Angaben schließlich noch eine Fahndungsnotierung der Staatsanwaltschaft Freiburg im Breisgau fest. Ein 40-Jähriger habe aus einer Verurteilung wegen Betrugs noch 1200 Euro Geldstrafe zu zahlen gehabt. Vor den Beamten habe der Mann das Portemonnaie gezückt und seine Justizschulden noch vor Ort beglichen. So ersparte er sich laut Polizei 30 Tage Ersatzfreiheitsstrafe.
Neben den Festnahmen beschlagnahmten die Bundespolizisten nach eigenen Angaben in der Kontrollstelle noch vier Springmesser und verteilten an die Besitzer Anzeigen nach dem Waffengesetz.
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