Pilzerhebung: 45 verschiedene Arten nachgewiesen

Das Jahr 2021 ist pilzreich. Die derzeit kühlen Temperaturen scheinen sowohl den essbaren, als auch den ungenießbaren Arten wenig auszumachen. Vor Ort kann sich ein wissbegierige Schar selbst davon überzeugen. Wann gab es zuletzt eine fachkundige Erhebung der hier vorkommenden Pilzarten? In zurückliegenden Jahrhunderten lag es überwiegend an den staatlichen Bezirksärzten, Erhebungen zu Flora und Fauna der jeweiligen Region aufzuzeichnen. Erwähnt seien die Standardwerke von Franz Joseph Müller (1887) und Sebastian Wallner (1876). Zuletzt widmete sich Richard Scholz für das Landkreisbuch Vohenstrauß im Jahr 1969 dieser Thematik.

Vom Anisegerling bis zum Zunderschwamm erstreckte sich auch die nun aktuelle Erhebung. Auf die stolze Zahl von 45 völlig verschiedenen Sorten von Pilzen brachte es eine Exkursion in den Waldgebieten auf dem Hausberg des Grenzmarktes. Bis hinauf auf fast 750 Höhenmeter erfolgte eine eingehende Untersuchung der unterschiedlichen Arten. Auch 2021 war es nach wie vor gar nicht so einfach, sich bei der Fülle an Farben und Formen der heimischen Schwammerl im Wald zurechtzufinden. Einzig das Verhältnis blieb ungleich, da sich lediglich 17 essbare Sorten darunter befanden.

Die begeisterten Sammler in gleicher Zahl fanden in Stefan Hartwig einen fundierten Kenner der Materie. Der Pilzsachverständige der Deutschen Gesellschaft für Mykologie wusste über die Vielfalt der heimischen Pilze umfassend Bescheid. Besonders erfreuten die heuer in großer Zahl wachsenden Pfifferlinge (Eierschwammerl), welche zudem richtig groß wachsen. Beliebte und bekannte Speisepilze, wie Rotkappen, Steinpilze und Krause Glucke wurden in großen Mengen gefunden. Dazu entführte der Experte in die geheimnisvolle Welt der Pilze und gab gleich noch so manchen Tipp zur Zubereitung.

Eine umfassende Zusammenschau fasste die Ergebnisse der besonderen Exkursion abschließend in der Waldwirtschaft „Berghaus“ in Zahlen. Zur Vervollständigung ist am Sonntag, 10. Oktober, vormittags zwischen 9 und 12 Uhr eine zweite Tour unter dem Dach der Volkshochschule Vohenstrauß geplant.