Länger als geplant musste der Nachwuchs in der Kindertagesstätte Waidhaus die Übergangslösung in Containern bislang hinnehmen. Im August sind nun endlich die Baufirmen auf dem Terrain der Kindertagesstätte (Kita) St. Emmeram angerückt. Gleichzeitig zu den Vorbereitungsarbeiten auf der Baustelle wurde auch das Verbindungsstück zwischen der Schul- und Bahnhofstraße, das für die spätere Erweiterung des Kita-Gartens gebraucht wird, gesperrt. Teilweise muss auch immer wieder die Bahnhofstraße selbst gesperrt werden, etwa für die Anlieferung von Baustelleneinrichtungen oder Baumaterial.
Vor knapp zwei Jahren waren über dem von Architekt Rudolf Meißner aus Waldthurn betreuten Projekt plötzlich dunkle Wolken aufgezogen. Fast die Hälfte der eingeplanten Förderung war in Abrede gestellt worden, mit der Begründung von zu großen Räumen mit zu vielen Quadratmetern. Die von staatlicher Seite zugesagten und dringend benötigten 400.000 Euro an Fördergeldern hätten sich beinahe in Luft aufgelöst. Denn mit einer Million Euro für das von Kirchenverwaltung und Marktgemeinde gemeinsam geplante Vorhaben ist es freilich nicht getan. Nach mehreren Umplanungen, neuen Förderanträgen und Gesprächen bei der Regierung der Oberpfalz ging nun der erste Bauabschnitt des Großprojekts in die Verwirklichung über.
Gerechnet wird mit einer Fertigstellung frühestens 2023, wobei die sich immer noch verschärfende Situation von Lieferschwierigkeiten bei allen möglichen Baumaterialien hinzukommt. Auch die saftigen Preissteigerungen auf dem Bausektor bringen weitere Probleme mit sich.
Erst wenn der erste Abschnitt fertiggestellt ist, kann mit Bauabschnitt zwei begonnen werden, denn Kinder und Kita-Team müssen zunächst in den neuen Trakt umziehen, um Platz für die Baustelle im Altbau zu schaffen. Der Kita-Betrieb soll ja uneingeschränkt weiterlaufen. Dafür entstand bereits eine unübersehbare Trennwand mitten zwischen Neubaubereich und Bestandseinheit. Im Bauabschnitt II steht dann vorrangig der Umbau des jetzigen Turnraums für die Kleinstkinderbetreuung im Mittelpunkt.
Die Kita-Planung
- Es entstehen 2 separate Ruheräume mit je 41 Quadratmetern für die beiden neuen Krippengruppen sowie ein großzügiger Wickelraum mit Sanitäranlagen
- Die sogenannten Intensivräume wird es in zweifacher Ausfertigung geben
- Der jetzige Personalraum beim Eingang wird Lagerraum. Ein separates Kinderwagenhäuschen vor dem Haupteingang bietet Komfort
- 41 Quadratmeter sind für den teilbaren Speiseraum vorgesehen, um Kita und Hausaufgabenbetreuung teilen zu können
- Die Planung besticht durch große Fensterfronten
- Für die Erweiterung um 388 Quadratmeter liegt die Investitionssumme bei mindestens 1,14 Millionen Euro, grob geschätzt
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