Der "Lernort Biene" oder "Dufthang" soll spätestens mit der Eröffnung am Mittwoch, 26. Juni, ins Bewusstsein der Bevölkerung der Grenzregion treten. Den Anstoß für das Vorhaben gab die Geschichte: Waidhaus und Honig gehören zusammen. Aus dem Mittelalter sind massive Honiglieferungen nach Nürnberg für die aufkommende Lebkuchenproduktion überliefert. Bis heute zeugt der Spottname „Henglecker“ für die Waidhauser davon. Ist auch die Imkerei im Ganzen rückgängig - nicht zuletzt weil die Lebensräume für Bienen & Co. auch in der Region immer kleiner werden - so überrascht das Interesse am Thema in Waidhaus umso mehr. Das wurde beim Einzug der Imker in dieser Woche deutlich. Über das enorme Interesse an der neuen Heimat freute sich selbst Imkervereins-Vorsitzender Armin Bauer. Kassier Bernhard Strehl kümmerte sich sofort um die mittlerweile neun Bienenvölker im Hauptgebäude.
Mit heller Begeisterung verfolgten die Teilnehmer die Öffnung jedes einzelnen Bienenkorbs. Die neugierigen Gäste waren eingehüllt in dichte Rauchschwaden glimmender Hanfhalme. So ging das Prozedere ganz ohne Bienenstiche aus. Der Imkerverein erhielt die Schlüsselgewalt. Die Grundschule, die in unmittelbarer Nähe liegenden Einrichtungen der Dr. Loew soziale Dienstleistungen sowie weitere Waidhauser Vereine meldeten Unterstützung an.
Beim Einzug der Imker erhielten die Mitglieder Einblick in alle Räume des aus drei achteckigen Pavillons geformten Gebäudes. Der planende Landschaftsarchitekt Franz Rembold aus Windpaißing ahmte so das Aussehen von Honigwaben nach. Seine Handschrift findet sich nicht nur am zentralen Gebäude, sondern im gesamten Areal des aus Leadermittel geförderten Projekts. Bei der Ausführung im Gelände legten alle Beteiligten zudem großen Wert auf eine barrierefreie Anbindung und einfach zu bewältigende Steigungen. In den Pavillons sind Vorführungen geplant, Schautafeln installiert und ein Schaubienenstock erlaubt tiefe Einblicke.
Ein zweiter Schwerpunkt des Lernorts ist das Thema Kräuter. Hier unterstützen Kräuterführerin Monika Zeitler-Kals und Kräuterpädagogin Gerti Kreuzer. Der neue Name „Dufthang“ leitet sich vom angrenzenden Gelände mit seinem Gefälle ab. Es präsentiert sich schon üppig bepflanzt mit verschiedenen Kräutern und blühenden Wildpflanzen. Ein großes Augenmerk richteten die Planer auf den Duft der Gewächse. Es gibt Infos über Heilpflanzen und deren Wirkung.
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