Waidhaus
15.09.2019 - 13:16 Uhr

Riesenfest am alten Grenzübergang

30 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs: In Ungarn startete Bundeskanzlerin Angela Merkel die Reihe der Festveranstaltungen zum Jahrestag. Die Nachbargemeinden Rozvadov und Waidhaus beteiligen sich daran mit einem eigenen Fest.

Noch nicht ganz fertig ist das neue Festareal beim alten Grenzübergang vis-à-vis der Supermärkte auf tschechischer Seite, auf dem am Samstag, 28. September, groß gefeiert wird. Bild: fjo
Noch nicht ganz fertig ist das neue Festareal beim alten Grenzübergang vis-à-vis der Supermärkte auf tschechischer Seite, auf dem am Samstag, 28. September, groß gefeiert wird.

Parallel zum zentralen „Fest der Freiheit“ der beiden Nationen Tschechien und Deutschland am Samstag, 28. September, in Prag wird auch an der Grenze bei Waidhaus gefeiert. Dafür entsteht seit Wochen auf dem Areal der einstigen Grenzanlagen am alten Grenzübergang ein neuer Festplatz. Das „deutsch-tschechische Freundschaftsfest“ der beiden betroffenen Kommunen fußt auf dem Ereignis „30 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs“.

Nach Vorberatungen in beiden Gemeinderäten bestimmt insbesondere ein vielfältiges Musikprogramm das ganztägige Fest. Das Programm beginnt mit einem Festgottesdienst um 10 Uhr in der Kirchen-Gedenkstätte in Rozvadov. Pfarrer Gerhard Schmidt aus Roggenstein feiert die Messe mit Pfarrer Georg Hartl aus Waidhaus und einem tschechischen Geistlichen.

Der ehemalige Dekanatskirchenmusiker Heribert Kett aus Vohenstrauß kümmert sich seit Monaten um die Vorbereitungen der musikalischen Gestaltung. Zugleich leitet er den Projektchor, der für das Ereignis eigens überörtlich zusammengestellt wurde. Nach der umfassenden Renovierung ist es die erste Messe, die in der jetzigen Gedenkstätte gefeiert wird. Die Kirche war seit 1945 eine Ruine und erwachte erst nach 60 Jahren allmählich wieder aus ihrem Dornröschenschlaf. 2006 starteten erste Renovierungsversuche, die erst 2016 ihren Abschluss mit der Umwidmung zur „Kirche der Versöhnung“ der Gemeinde Rozvadov fanden. In diesem Kirchenraum mit seiner außergewöhnlichen Akustik wird der Großchor unter Begleitung von Orgel und der Streichergruppe Wirth einen Klang entfalten.

Den musikalischen Schwerpunkt bildet das lateinische Ordinarium aus der bekannten Landmesse von Robert Führer. Als ehemaligem Dekanatskirchenmusiker liegt Kett viel an dieser einfachen festlichen Komposition.

Um 14 Uhr startet dann das Programm auf dem neuen Festgelände unmittelbar an der bayerisch-böhmischen Grenze auf tschechischem Terrain. Bürgermeisterin Margit Kirzinger wird mit ihrem Rozvadover Amtskollegen Pavel Pajer das Fest eröffnen. Zeitzeugen aus beiden Gemeinden kommen zu Wort. Mit einem Blasmusikkonzert des „Großen Vereinsorchesters“ übernimmt der Musikverein Waidhaus den Auftakt des musikalischen Reigens. Ab 17 Uhr machen die Instrumentalisten Platz auf der Bühne für die böhmische „Dudelsack-Kapelle“, die bis gegen 18 Uhr musiziert. Dann bestimmt Swing im Big-Band-Sound das Fest durch die „Damen-Big-Band“ aus Waidhaus. Mit Einbruch der Dämmerung rückt die Showgruppe „Public Surprise“ des Waidhauser Faschingsvereins in den Mittelpunkt. Die junge Schar präsentiert die neueste Variante ihrer erfolgreichen Feuershow.

Im Anschluss rockt die tschechische Band „Queen Revival“ ab 20 Uhr die Szene im Umfeld der drei Supermärkte. Im gleichen Stil geht es ab 21 Uhr mit der Rockband „Aquarius“ in die Nacht hinein.

Beide Marktgemeinden richten am Festnachmittag einen kostenlosen Shuttle-Verkehr ein. Die Busse verkehren gratis zwischen dem Kriegermahnmal Waidhaus und dem Casino Rozvadov. Zustieg in Waidhaus um 13.30 Uhr, 18.55 Uhr und 19.55 Uhr. Rückfahrten ab dem Festgelände nach Waidhaus um 18.45 Uhr, 19.45 Uhr und 23.30 Uhr.

 
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