Viele Interessierte ließen sich die öffentliche Präsentation im Gemeindezentrum am Montagabend nicht entgehen. Bürgermeisterin Margit Kirzinger übernahm die Vorstellung der vielen Ehrengäste, die aus der ganzen Region gekommen waren. Musik durfte nicht fehlen, wofür Hermann Mack mit seinem Klarinettenquintett festliche Songs vorbereitet hatte. „Waidhaus bekommt nach vielen, vielen Jahren endlich wieder eine Ortschronik“, sagte Kirzinger und erklärt hierzu: „Die Chronik von Siegfried Poblotzki ist schon seit vielen Jahren vergriffen.“
Forster habe sich seit Jahrzehnten intensiv mit der Geschichte von Waidhaus auseinandergesetzt – zum einen als geschäftsleitender Beamter, zum anderen als Vorsitzender des Heimatkundlichen Arbeitskreises. Die Erforschung der Geschichte der gesamten Grenzregion sei für ihn nicht nur Hobby, sondern gelebte Leidenschaft. „Es ist schon eine besondere, etwas andere Chronik“, führte die Bürgermeisterin im weiteren aus. Zu finden seien neben interessanten Berichten auch unzählige Bilder, die er ermöglichten, sich beim Schmökern auch visuell die Geschichte von Waidhaus vorstellen zu können. Der eine oder andere Leser werde sich vor allem auf den vielen Bildern der Heimatfeste bestimmt wiederfinden.
Ihren Dank an den Autor drückte Kirzinger nachhaltig aus: „Viele Monate hast du intensiv daran gearbeitet, recherchiert, gesammelt, geordnet, ausgewählt, formuliert, gesetzt, bis dann im März schließlich alles druckreif war. Heute dürfen wir dein Werk endlich der Öffentlichkeit vorstellen.“ Sicher zeigte sich die Rathauschefin, dass die neue Waidhauser Chronik in keinem Bücherschrank der Bürger fehlen werde. Der Verkaufspreise betrage knapp 30 Euro. Da die Chronik aber noch nicht im Buchhandel verkauft werde, bestehe die Möglichkeit, diese zum Sonderpreis von 20 Euro bis zum Jahresende direkt bei der Marktgemeinde zu erwerben – solange der Vorrat reicht.
Lesen, Quellen erforschen und dergleichen gelte bei der Mehrheit der Bevölkerung zwischenzeitlich als überholt oder als Privileg für wenige Geschichtsstudierende, sagte Kreisheimatpfleger Peter Staniczek aus Vohenstrauß. Deshalb bescheinigte er Forster einen „immensen Fleiß und grundlegende Kenntnisse“.
Pfarrer Georg Hartl erzählte von einer handgeschriebenen Chronik im Nachbarland Tschechien, welche dort einen großen Stellenwert genieße. Er wünschte sich Ähnliches auch für Waidhaus: „Es müsste jemand gefunden werden, der das Ganze mit viel Herzblut ausübt.“ Mit einer Präsentation über Leinwand untermalte Forster selbst seinen Spaziergang durch das „schwere Werk“ mit seinem stolzen Gewicht von 1,8 Kilogramm: „Ich hoffe nur, dass es nicht genauso schwer zu lesen ist.“ Wegen der Vielzahl von Themen und großen Ereignisse, welche Waidhaus berührten, musste die Chronik stark gegliedert werden.
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