"Viele Musiklehrer sind der Ansicht, dass die Veeh-Harfe kein richtiges Instrument ist. Aber das ist doch Unsinn", meint Zielbauer. Grund dafür sei die besondere Notenschrift des Instruments. Das Notenblatt wird zwischen den Klangkörper und die Saiten der Veeh-Harfe geschoben. Durch aufgezeichnete Punkte und Linien weiß der Musiker, wo und wann er zupfen muss. "Ansonsten gibt es aber auch ganze, halbe, Viertel- und Achtelnoten, Pausen und Betonungen", erklärt die Moosbacherin.
Auch Zielbauer musste sich erst in das Notensystem einarbeiten, war sie doch von der Blasmusik die klassische Notenschrift gewöhnt. Mittlerweile schreibt sie sogar selbst Noten und hat auch für die fünf Einsteiger Übungen vorbereitet.
Die Musiker beginnen mit einfachen Tonabfolgen und Zielbauer erklärt ihnen die richtige Zupftechnik. Wichtig sei, mit der Fingerkuppe zu zupfen und nicht mit dem Fingernagel. Außerdem gibt sie Tipps zur Körperhaltung. "Das Wichtigste beim Spielen ist, entspannt zu bleiben und nicht zu verkrampfen", erklärt die Musiklehrerin.
Nun werden die Übungen immer komplexer. Die fünf probieren sich an Betonungen, Wiederholungen und beidhändigem Spielen. Bereits während der ersten Stunde ist die Lehrkurve sehr steil. "Die Veeh-Harfe ist ein Instrument, das man von Musikstunde zu Musikstunde lernen kann. Das schnelle Lernen liefert spontane Erfolgserlebnisse. Trotzdem gehört schon auch Übung dazu", sagt Zielbauer.
Am Ende der Einheit spielen die Einsteiger zusammen bereits ihr erstes Stück. "Das gibt es nur bei wenigen Musikinstrumenten ", weiß die Musiklehrerin. Auch die Anfängerinnen freuen sich über das Gelernte und wollen weiterhin gemeinsam musizieren. Bevor sie zu den erfahrenen Musikern der Veeh-Harfen-Gruppe stoßen, üben sie weiterhin in der bestehenden Runde.
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