Waidhaus
26.10.2022 - 10:01 Uhr

Skurrile Gaunergeschichte des Theatervereins Waidhaus feiert Premiere

Altbayerische Blasmusik und sprühender Wortwitz im Wechsel sorgten bei den Zuschauern im Waidhauser Kultursaal für beste Unterhaltung bei der Premiere des Stücks "Bühne frei für Gaunerei". Für die nächsten Termine gibt es noch Karten.

Thomas Scheck als Polizist, Josef Kleber als Matador und Michaela Bösl (von links) in der Rolle der Hotelbesitzerin sind nur drei von insgesamt sieben heiter aufspielenden Mitwirkenden. Bild: fjo
Thomas Scheck als Polizist, Josef Kleber als Matador und Michaela Bösl (von links) in der Rolle der Hotelbesitzerin sind nur drei von insgesamt sieben heiter aufspielenden Mitwirkenden.

"Bühne frei für Gaunerei" hieß es am Wochenende bei der Premierenvorstellung der „Dorfbühne“ Waidhaus. Kurzweilig entführte die Laienspielschar um Josef Kleber in dem Stück in eine skurrile Gaunergeschichte. Im Wechselspiel aus altbayerischer Blasmusik und sprühendem Spielwitz ließ sich die Vorstellung vor vollem Haus genießen. Der neue Waidhauser Kultursaal erlebte dabei nach fast zehnjähriger Pause eine Renaissance in altem Glanz. Zwei volle Stunden zum Abschalten und Lachen bescherte der Theaterverein unter Mitwirkung der „Waidhauser Tanzlmusik“ einem hellauf begeisterten Publikum aus allen Generationen.

Nach der Zwangspause zeigte sich die „Dorfbühne“ in bester Form und bewies erneut ihre Steigerungskraft im Vergleich zu früheren Aufführungen. Rhythmisch begleitete die Musik so manche Szene und Gesangsduette rissen das Publikum zu Beifallsstürmen hin. Durch Nachwuchs in Person von Celine Plohmann erwies sich die heitere Schar zudem als gewappnet für die Zukunft. An der Seite von Alexander Werner machte die junge Hauptdarstellerin eine gute Figur und mischte das Stück durch ihre Doppelrolle als Gaunerin und Operndiva mächtig auf. Der dabei gebrauchte italienische Akzent setzte dem Geschehen die Krone auf. In der Rolle einer beinahe überforderten Quartiergeberin ging Michaela Bösl als direkte Gegenspielerin auf.

„Unbandig“ interessierte Bürgermeister Markus Bauriedl der Zusammenhang zwischen der aktuellen Einbruchsserie in und um Waidhaus mit der fast gleichartigen Handlung des auf die Bühne gebrachten Stücks. Spielleiter und Hauptakteur Josef Kleber sah hingegen keine Verbindung und sprach von einem „unglücklichen Zufall“. Auch ihm schien die Rolle als Ehemann der Quartiergeberin direkt auf den Leib geschneidert. In Jürgen Mensch konnte sich der Regisseur außerdem auf eine bewährte Unterstützung verlassen.

Das neue Stück überzeugte durch drei kurz gehaltene und fast abrupt endende Akte sowie eine insgesamt begrenzte Spielzeit. Den altbayerischen Weisen der Blaskapelle kam dadurch in den Pausen ein noch größerer Stellenwert zu. Bereichernd waren auch die Rollen von Josef Zitzmann und Thomas Scheck. Während Zitzmann als Hotelangestellter als Erster „den Braten roch“, tappte Scheck als Polizist noch lange im Dunkeln. Zudem hatte er das Publikum zur Begrüßung mit allerlei Details ausgestattet und zum Lachen und Klatschen animiert.

Mit großem Aufwand lief hinter der Bühne zeitgleich ein verborgenes Geschehen. Martina Wettinger und Angelika Werner kümmerten sich um die Maske, während Hardy Wamser die Regler für Licht und Ton übernahm. Viel Aufmerksamkeit bei wenig Inanspruchnahme legte Brigitte Krämer als Souffleuse an den Tag. Mehrere Passive kümmerten sich unter Regie von Maria Forster außerdem um die Verpflegung der Gäste während der Pausen.

Service:

Tickets und Termine

  • Weitere Spieltermine: Freitag, 28. Oktober, 20 Uhr; Samstag, 29. Oktober, 20 Uhr; Sonntag, 30. Oktober, 19 Uhr; Freitag, 4. November, 20 Uhr; Samstag, 5. November, 20 Uhr
  • Kartenvorverkauf:Für die Vorstellungen gibt es noch Tickets unter www.okticket.de.
 
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