Waidhaus
24.09.2018 - 14:10 Uhr

Sturm "Fabienne" lässt Dächer fliegen

Die Schäden durch Sturm "Fabienne" sind enorm. Gestandene Männer suchen Schutz vor herumfliegenden Dächern. Pensionär und Bürgermeister Josef Gollwitzer muss am Morgen zur Motorsäge greifen, um sein Haus verlassen zu können.

In der Vohenstraußer Haunoldstraße fuhr der Sturm unter ein Garagendach und hebelte es regelrecht aus. Bild: dob
In der Vohenstraußer Haunoldstraße fuhr der Sturm unter ein Garagendach und hebelte es regelrecht aus.

Der Sturm "Fabienne" wütete auch im Altlandkreis Vohenstrauß gewaltig und hinterließ seine Spuren. Im Sekundentakt wurden am Sonntagabend die Feuerwehrkräfte mobilisiert, die bis tief in die Nacht im Dauereinsatz waren. Gegen 21.30 Uhr deckte der Sturm "Fabienne" ein Hausdach im Waidhauser Ortsteil Grafenau ab. Es regnete in die Wohnung. Die über 70-jährige Mutter des Eigentümers befand sich zunächst alleine im Haus und hatte Todesängste. Die Waidhauser Einsatzkräfte zogen so schnell es ging eine Plane über das Dach. Als der Eigentümer und Sohn zurückkehrte, der als Gemeindemitarbeiter bei der Kläranlage Nachschau hielt, beobachtete er das Szenario: Nicht nur das Dach war davongeflogen, auch von der Scheune flogen die Eternitplatten und das Gartenhaus nahm erheblichen Schaden. Die tief gebeugten Bäume drohten abzubrechen. Er suchte sich in einiger Entfernung sicheren Schutz. Das Blechdach landete teilweise 50 Meter vom Haus entfernt in einem angebauten Acker.

In der Haunoldstraße in Vohenstrauß fegte der Sturm das Flachdach einer Garage aus der Verankerung und stülpte es in die Grundstückszufahrt. Im Neuwirtshauser Weg beschädigte „Fabienne“ einen rund 50 Zentimeter dicken Ahornbaum. Die starken Äste fielen in die angrenzende Metallzaunanlage eines neuerbauten Wohnhauses und drückten sie nieder. In der Waidhauser Straße krachte eine Birke um und fiel ausgerechnet auf das geparkte Fahrzeug eines Anwohners. Mit Schrecken beobachteten Bewohner der städtischen Baugenossenschaft die Folgen des Sturms auf der gegenüberliegenden Straßenseite entlang der kleinen Parkanlage. Auf dem städtischen Friedhof knickten die Äste alter Eichenbäume ab wie Streichhölzer. Die Bauhofarbeiter rückten am Montagmorgen mit vereinten Kräften an, um die Schäden zu beseitigen. Beim Wasserhäusl in der Pleysteiner Straße schlug ebenfalls ein herabbrechender Ast in das Dach ein und auch entlang des Freibadgeländes wütete der Sturm und ließ seine Macht aufblitzen. Ebenfalls beschädigt wurde im Fluderweg ein Scheunendach, von dem Ziegel herabstürzten. Dritter Bürgermeister Johann Gollwitzer konnte in Altenstadt sein Haus nicht per Auto verlassen:Ein großer Ast seiner Hauseiche blockierte die Einfahrt. Damit seine Ehefrau Monika pünktlich zur Arbeitsstelle kam, griff der Pensionär bereits in aller Herrgottsfrüh zur Motorsäge. Im gesamten Bereich waren unzählige weitere größere und kleinere Schäden auszumachen. Verletzt wurde nach ersten Informationen jedoch niemand.

Glück im Unglück hatte dritter Bürgermeister Johann Gollwitzer aus Altenstadt. Ein großer Ast seiner Hauseiche donnerte auf die Grundstückszufahrt herab. Die Garage blieb jedoch verschont. Damit seine Ehefrau Monika zur Arbeit fahren konnte, musste der Pensionist schon in aller Herrgottsfrüh die Säge in Schwung bringen und das Holz zur Seite räumen. Bild: dob
Glück im Unglück hatte dritter Bürgermeister Johann Gollwitzer aus Altenstadt. Ein großer Ast seiner Hauseiche donnerte auf die Grundstückszufahrt herab. Die Garage blieb jedoch verschont. Damit seine Ehefrau Monika zur Arbeit fahren konnte, musste der Pensionist schon in aller Herrgottsfrüh die Säge in Schwung bringen und das Holz zur Seite räumen.
Der Birkenbaum knickte um und stürzte an der Waidhauser Straße auf ein geparktes Auto. Bild: dob
Der Birkenbaum knickte um und stürzte an der Waidhauser Straße auf ein geparktes Auto.
Im Waidhauser Ortsteil Grafenau fegte der Sturm über ein landwirtschaftliches Anwesen hinweg und deckte das Blechdach des Hauses ab. Bild: dob
Im Waidhauser Ortsteil Grafenau fegte der Sturm über ein landwirtschaftliches Anwesen hinweg und deckte das Blechdach des Hauses ab.
Im Waidhauser Ortsteil Grafenau fegte der Sturm über ein landwirtschaftliches Anwesen hinweg und deckte das Blechdach des Hauses ab. Bild: dob
Im Waidhauser Ortsteil Grafenau fegte der Sturm über ein landwirtschaftliches Anwesen hinweg und deckte das Blechdach des Hauses ab.
Die unweit daneben befindliche Scheune wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen und die erste Reihe der Eternitplatten abgedeckt. Bild: dob
Die unweit daneben befindliche Scheune wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen und die erste Reihe der Eternitplatten abgedeckt.
Freier Blick in den Himmel. Die unweit daneben befindliche Scheune wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen und die erste Reihe der Eternitplatten abgedeckt. Bild: dob
Freier Blick in den Himmel. Die unweit daneben befindliche Scheune wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen und die erste Reihe der Eternitplatten abgedeckt.
Rund 50 Meter wurden die Trümmer des Blechdachs des Hauses in Grafenau in ein angrenzendes Feld getrieben. Bild: dob
Rund 50 Meter wurden die Trümmer des Blechdachs des Hauses in Grafenau in ein angrenzendes Feld getrieben.
Im Waidhauser Ortsteil Grafenau fegte der Sturm über ein landwirtschaftliches Anwesen hinweg und deckte das Blechdach des Hauses ab. Bild: dob
Im Waidhauser Ortsteil Grafenau fegte der Sturm über ein landwirtschaftliches Anwesen hinweg und deckte das Blechdach des Hauses ab.
Im Neuwirtshauser Weg erwischte es den Zaun eines neugebauten Anwesens. Die schweren Äste drückten den Metallzaun nieder. Bild: dob
Im Neuwirtshauser Weg erwischte es den Zaun eines neugebauten Anwesens. Die schweren Äste drückten den Metallzaun nieder.
Am städtischen Friedhof wütete der Sturm in den großen Bäumen. Die Bauhofarbeiter hatten am Montagfrüh alle Hände voll zu tun. Bild: dob
Am städtischen Friedhof wütete der Sturm in den großen Bäumen. Die Bauhofarbeiter hatten am Montagfrüh alle Hände voll zu tun.
Der Abfallkorb hielt der brachialen Gewalt der niederdonnernden Eichenäste auf dem Friedhof nicht stand. Gräber wurden nach ersten Erkenntnissen Gott sei Dank nicht beschädigt. Bild: dob
Der Abfallkorb hielt der brachialen Gewalt der niederdonnernden Eichenäste auf dem Friedhof nicht stand. Gräber wurden nach ersten Erkenntnissen Gott sei Dank nicht beschädigt.
Mächtige Äste brachen wie Zündhölzer von der alten Eiche auf dem Friedhof ab. Bild: dob
Mächtige Äste brachen wie Zündhölzer von der alten Eiche auf dem Friedhof ab.
Am Wasserhäusl in der Pleysteiner Straße entstand ebenfalls Sachschaden durch umherfliegende Äste. Das Dach wurde eingeschlagen. Bild: dob
Am Wasserhäusl in der Pleysteiner Straße entstand ebenfalls Sachschaden durch umherfliegende Äste. Das Dach wurde eingeschlagen.
Julian Schön vom gleichnamigen Hausmeisterservice unterstützte den städtischen Bautrupp bei den Aufräumarbeiten. Bild: dob
Julian Schön vom gleichnamigen Hausmeisterservice unterstützte den städtischen Bautrupp bei den Aufräumarbeiten.
Auch im Freibad an der Pleysteiner Straße sind die Schäden nicht zu übersehen. Mehrere Bäume und Büsche wurden entwurzelt und beschädigten die Zaunanlage. Bild: dob
Auch im Freibad an der Pleysteiner Straße sind die Schäden nicht zu übersehen. Mehrere Bäume und Büsche wurden entwurzelt und beschädigten die Zaunanlage.
Am Fluderweg deckte der Sturm einen Teil des Scheunendachs ab. Bild: dob
Am Fluderweg deckte der Sturm einen Teil des Scheunendachs ab.
 
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