Waidhaus
06.05.2022 - 12:32 Uhr

Trauer um Erzieherin und Powerfrau Eva Schmalnauer

Die 57-jährige Eva Schmalnauer starb überraschend bei einer Fahrradtour. Als Leiterin des Evangelischen Kindergartens gab sie einst den Anstoß zum Umbau in das heutige Haus für Kinder Gottfried Sperl in Vohenstrauß.

Eva Schmalnauer war eine lebenslustige und fröhliche Frau. Selbst die Gehirnblutung im Jahr 2013 konnte sie nicht aus der Bahn werfen. Tapfer kämpfte sie sich zurück ins Leben, das sie genoss. Bild: exb/privat
Eva Schmalnauer war eine lebenslustige und fröhliche Frau. Selbst die Gehirnblutung im Jahr 2013 konnte sie nicht aus der Bahn werfen. Tapfer kämpfte sie sich zurück ins Leben, das sie genoss.

Für Familie und Freunde ist der plötzliche Tod von Eva Schmalnauer unfassbar. Bei einer Radfahrt ist die 57-Jährige bei Sonnenried auf der Staatsstraße in Richtung Kemnath am Fuhrn verstorben. Jede Hilfe kam zu spät. Eva Schmalnauer kam als Erzieherin im September 1995 in den damaligen Evangelischen Kindergarten. Ab 1998 übernahm sie die Leitung von ihrer Vorgängerin Jutta Schriml und führte die altersgemischte Gruppe ein, war federführend an der Einrichtung einer Krippengruppe beteiligt und gab die zündende Idee zum Umbau des alten Hauses in die Transformation des heutigen Hauses für Kinder Gottfried Sperl.

Für ihre Zöglinge gab Schmalnauer alles und steckte ihr ganzes Herzblut in ihre Leitungsaufgabe. Sie war eine Powerfrau und sprach Probleme unumwunden an. Bevor ihr Werk vollendet werden konnte, erlitt sie 2013 eine Gehirnblutung, die sie vollends aus der Bahn warf. Lange Krankenhaus- und viele Reha-Aufenthalte folgten. Doch Eva Schmalnauer war eine Kämpfernatur und schaffte es in mühseligen Schritten zurück ins Leben. Bis zuletzt hielt sie Kontakt zu den Erzieherinnen im Haus für Kinder Gottfried Sperl.

Bereits in ihrer Heimat, im österreichischen Ebensee am Traunsee, arbeitete Schmalnauer nach ihrer Ausbildung im Kindergarten ihres Heimatortes. Nach zwei Umzügen, die durch ihren Ehemann bedingt waren, kam sie über Aachen nach Vohenstrauß. Ihr ganzer Stolz waren ihre zwei Söhne Matthias und Benjamin sowie ihre Schwiegertöchter Evi und Marina. Ihre Enkelkinder Hannah und Michael waren ein Motivationsschub und sie blühte in der Rolle als Omi richtig auf.

Eine weitere große Leidenschaft war das Radeln, nicht in sportlich ambitionierter Ausrichtung, sondern als Genussradeln und Zeitvertreib. Mehrtägige Reisen mit dem Rad wie zum Beispiel auf dem Donauradweg gehörten zu ihren Hobbys. Weiterhin lief sie gerne Ski und besuchte regelmäßig ihre Familie im Salzkammergut. Hier wird sie auch, auf eigenen Wunsch, ihre letzte Ruhestätte finden. Am Dienstag, 10. Mai, findet um 19 Uhr in der Pfarrkirche Waidhaus der Trauergottesdienst statt.

 
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