In der Juli-Sitzung hat sich der Marktrat Waidhaus mit dem von Landschaftsarchitekt Franz Rembold aus Windpaißing vorgelegten Gestaltungsplan für den neuen Platz am Friedhof beschäftigt. Entlang der Friedhofsmauer im westlichen Bereich werde der geeignete Standort für Urnengräber in Granitstelen gesehen.
Als erste Maßnahme sah Bürgermeister Markus Bauriedl das Aufstellen der bereits bestellten Stelen aus Granit. Danach sei das Anlegen eines Rundwegs in Pflasterausführung vorgesehen, in dessen Mitte der vorhandene, große Ahornbaum erhalten werden soll. Einem möglichen Mauerdurchbruch für eine eventuelle Erweiterung des Friedhofs gab der Rathauschef dadurch im oberen Bereich gute Chancen. Der Durchgangsbereich selbst könne dann zum gegebenen Zeitpunkt bequem noch gepflastert werden.
Bepflanzung mit Bodendeckern
Andererseits sei in diesem Umfeld eine Erweiterung um zusätzliche Urnenstelen in einem Umfang von bis zu zehn Stück denkbar. Für die Bereiche um alle Granitstelen kündigte Bauriedl eine Bepflanzung in niedriger Wuchshöhe mit so bezeichneten Bodendeckern an. Damit hofft die Gemeinde, das Abstellen von Blumenschmuck oder Grablichtern auf dem Boden vor den jeweiligen Urnenstelen zu verhindern.
Neu ins Angebot aufnehmen will die Marktgemeinde inmitten des neuen Platzes die Möglichkeit für anonyme Bestattungen. Hierfür eigne sich die Fläche um und direkt unter dem genannten Ahornbaum. Ob das Areal als Blumenbeet oder Rasenfläche ausgeführt wird, legt der Landschaftsarchitekt in die Hände des Marktrats. Bei der Wahl eines Rasens werde der Aufwand für den Unterhalt jedoch als wesentlich geringer beurteilt als im Falles eines Blumenbeetes. Ergänzend sei ein großer Pflasterbereich als Umlauf um den Ahornbaum vorgesehen.
„Eine Umsetzung soll in den Herbst- und Wintermonaten durch den Bauhof erfolgen“, ließ der Bürgermeister den Marktrat weiter wissen. Für die schon bestellten vier Granitstelen sei nach den Ausschreibungs-Richtlinien eine Lieferung im September vereinbart. Ausreichend Platz für weitere Stelen würde mit der Verwirklichung der neuen Platzgestaltung erreicht. Randplatten sollen nach Aussage des Bürgermeisters das abfallende Gelände durch gestufte Bereiche auffangen.
Höhenunterschiede festgestellt
Gerade darin sah Zweiter Bürgermeister Josef Schmucker ein Problem zu einer reibungslosen Umsetzung des Plans: „Zwischen dem Ersten und dem Letzten sind über 20 Zentimeter Differenz. Das ist mir jetzt gerade aufgefallen.“ Sein Vorschlag lautete deshalb auf ein Angleichen in einheitlicher Höhe, worauf Geschäftsleiterin Kerstin Wilka-Dierl auf die unterschiedlichen Höhe der Stelen und das Abfallen des Geländes in einem Größenumfang von bis zu 1,60 Meter hinwies. Einer Geländeauffüllung gab sie wenig Chancen, da zwei Gräber im unmittelbaren Bereich bereits bestünden.
Bei der Verwirklichung sprach sich Dritter Bürgermeister Ewald Zetzl für eine Anpassung der Optik aus, ebenso Erika Grötsch. Vera Stahl bat um das Einbringen von Sitzgelegenheiten in das neu angelegte Areal und brachte die Pflanzenwahl zur Sprache. Bauriedl wies noch explizit auf den möglichen Durchbruch für eine Friedhofserweiterung auf das gemeindliche Dreieck in Richtung Seniorenhaus hin. Der Bürgermeister sagte einer Absprache mit dem Marktrat vor Baustellenbeginn bei einer Ortsbesichtigung zu, womit sich das Gremium einstimmig einverstanden erklärte.
Waidhauser Friedhof
- Träger: Der gemeindliche Friedhof wird vom Markt Waidhaus verwaltet und beaufsichtigt.
- Zahlen: Derzeit umfasst der Friedhof rund 550 Gräber, unterteilt in Einzelgräber, Familiengräber, Gruften und Urnengräber.
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