„Im Abschied liegt die Geburt der Erinnerung.“ Dieses Zitat des berühmten spanischen Malers Salvador Dalí steht am Donnerstag förmlich Pate. Schließlich erinnern bei der Verabschiedung von Pater John Galli alle Redner an die großartigen Verdienste des beliebten Geistlichen. Das Orchester des Musikvereins und die Ministranten-Combo umrahmen die Eucharistiefeier in der Pfarrkirche St. Emmeram.
„Die Leute haben sich gefreut, wenn du zu ihnen gekommen bist“, hebt Pfarrer Adam Karolczak am Ende des Gottesdienstes die große Wertschätzung der Menschen für den scheidenden Pater hervor. Er sprach unter anderem von vielen Begegnungen, vor allem mit älteren Leuten. Karolczak ist deshalb überzeugt: „Viele werden dich vermissen.“
„Er stellte sich mit tiefem Pflichtbewusstsein und großer Hingabe seinem Dienst“, betonte der Sprecher des Pfarrgemeinderats, Josef Kleber. Er nennt als Schwerpunkte Gallis Arbeit die Gottesdienste im Seniorenheim oder die Krankenkommunion. Seine Predigten hätten viele tief berührt. „In Ihrer Zeit hier haben Sie uns gezeigt, was es bedeutet, ein echter Jesus-Diener zu sein“, sagte Kleber. „Im Hinblick auf das Geschenk – einen aus Olivenholz der heiligen Stadt Betlehem gefertigten Stift – hofft Kleber: „Wenn Sie mit diesem Kugelschreiber die eine oder andere Predigt in Ihrer Heimat schreiben, erinnern Sie sich an uns und die schöne Zeit bei uns.“
Der Abschied fällt auch den Mitgliedern des Katholischen Frauenbundes schwer. „Vergelt’s Gott“ sagte Christl Kaas, die dem Seelsorger ein Fotobuch „mit Bildern von der ersten Stunde“ übergibt. Die Ministranten verabschieden sich mit gelben Rosen.
„Mit Ihnen war es wunderschön“, fasst Pater John seine Erlebnisse inWaidhaus zusammen. „Ich habe viel Liebe erfahren.“ Dabei spricht er von vielen herzlichen Begegnungen. Neben der Liebe hebt der Geistliche auch das Gebet hervor und betont: „Wir brauchen diese zwei Worte.“
Ein herzliches „Vergelt’s Gott“ sagte Bürgermeister Markus Bauriedl. Das Stadtoberhaupt überreichte dem Pater beim Stehempfang am Kirchplatz zusammen mit Mitgliedern des Stadtrats zur Erinnerung ein Waidhauser Kochbuch.
Zur Person: Pater John Galli
- geboren 1986 in Südindien
- Priesterweihe 2014 nach acht Jahren Studium
- Mitarbeit bei Sozialprojekten in Indien
- 2018 bis 2022 Pfarrvikar in Waldsassen
- 2022 bis 2024 Pfarrvikar in der Seelsorgeeinheit Pleystein-Waidhaus-Miesbrunn-Burkhardsrieth
- Ende August 2024 Rückkehr nach Indien und Arbeit in einem Kloster
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