Fünf Prozent der Bevölkerung für den VdK zu gewinnen, wäre die bayernweite Richtschnur. Die satten elf Prozent aus Reihen der Waidhauser Bevölkerung machten Federl deshalb „richtig stolz“. Trotz dreier Sterbefälle und drei Austritten gehe es durch 13 neue Mitglieder zudem weiter nach oben. Die noch dazu runde Summe von aktuell 250 Personen nahm Federl zum Anlass, etwas weiter auszuholen: Als vor genau zehn Jahren der Weiterbestand in Gefahr war und eine Eingliederung nach Moosbach, Pleystein oder Eslarn drohte, lag der Mitgliederstand bei 159.
„Als zweiter Vorsitzender musste ich den Ortsverband weiterführen und mit dem Restvorstand handlungsfähig bleiben. Auch befürchteten missgünstige Mitmenschen, dass es nun mit dem VdK in Waidhaus bergab gehen wird und die Mitglieder in Scharen austreten werden. Das Gegenteil geschah.“ Für den „erfreulich beständigen Aufwuchs“ sah der Vorsitzende mehrere Gründe. Dazu zählte er die sozialrechtliche Beratung in Weiden und beim Außensprechtag vor Ort, sowie die rechtliche Begleitung zu den Ämtern und Behörden bis hin zu den Sozialgerichten als „Werbeträger für den VdK“. „Der VdK hat mir geholfen“, werde wohlwollend vernommen.
Über die Mitgliederzahlen hinaus streifte Federl die außergewöhnliche 70-Jahr-Feier, bei der ausschließlich Zeitzeugen zu Wort gekommen seien. Zum Schluss seines Rückblicks legte der Ortschef noch ein Augenmerk auf die Barrierefreiheit: „Macht man eine Fußwanderung durch Waidhaus, so kann man feststellen, dass bis auf die zwei Bankfilialen die gesamte Ortschaft barrierefrei ist.“ Abgesenkte Bordsteine seien in Waidhaus selbstverständlich. Rollstuhl- und Rollatorfahrer könnten ebenso, wie Mütter mit Kinderwagen alle öffentlichen Einrichtungen problemlos betreten. Als „Sahnehäubchen“ bezeichnete er den Treppenlift in Rathaus und Gemeindezentrum.
Für ihr Kommen dankte er der neuen Kreisgeschäftsführerin Sarah Kellner, die dem Ortsverband ihre volle Unterstützung zusicherte. Mit den Waidhausern freute sich die Waldthurnerin über die „sehr gute Mitglieder-Entwicklung, die nun plötzlich wieder zu verzeichnen ist“. Für die gute Zusammenarbeit, insbesondere mit Vorsitzendem Federl, dankte Kreisvorsitzender Josef Rewitzer. Ebenso lobte er die in Waidhaus „durch den Ortsverband gemeinsam mit Bürgermeisterin Margit Kirzinger vorbildlich umgesetzte Barrierefreiheit“. Den VdK sah der Pleysteiner „wirklich auf Erfolgskurs“, worin er im Gegenzug aufgrund des „notwendigen Aufschwungs“ ein „Armutszeugnis der Politik“ sah.
Gut vorbereitet ging es in die erforderlichen Neuwahlen. Seine Bereitschaft für eine erneute Kandidatur als Vorsitzender bescherte Federl ein einmütiges Votum der Mitglieder. Als Stellvertreter kann er weiter auf Ludwig Bauriedl zählen. Die Vorstandschaft komplettiert Annemarie Federl als Schriftführerin. In den Ausschuss wählte die Jahreshauptversammlung: Hedwig Weber, Stefanie Mack, Johann Kaas, Anton Moll senior, Peter Lottes und Hermann Sommer. Mit der aktuellen Mitgliederzahl wurde zudem ein weitere „Schallmauer“ durchbrochen, so dass neben den beiden Vorsitzenden ein dritter Delegierter zu Kreisversammlung gewählt werden konnte. Die Wahl fiel auf Peter Lottes.
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