Waidhaus
26.11.2025 - 13:45 Uhr

Waidhaus im Zeichen der Städtebauförderung

Mit zahlreichen Großprojekten blickt die Gemeinde Waidhaus auf ein produktives Jahr zurück. Bürgermeister Markus Bauriedl betonte bei der Bürgerversammlung auch das positive Miteinander im Rathaus.

In Waidhaus und den Ortsteilen ist in diesem Jahr jede Menge geschehen. Auch 2026 hat die Kommune Großprojekte – vor allem im Bereich der Städtebauförderung – im Visier. Eingehend Rechenschaft dazu hat Bürgermeister Markus Bauriedl in der Bürgerversammlung am Montag im Rathaus abgelegt und dabei das sehr gute Miteinander, ob im Marktgemeinderat oder im Personalbereich, hervorgehoben.

Bauriedl gab bekannt, dass Einwohnerzahl gegenüber 2024 (2.165) mit 2.135 zwar rückläufig ist, ebenso wie die Zahl der Geburten (2025 15 Geburten), "dafür können sich die Zahlen der Kindertagesstätte (75), Grundschule (68) und Offenen Ganztagsschule (42) sehen lassen". In den vergangenen 12 Sitzungen habe der Marktgemeinderat 296 Beschlüsse gefasst. „Wir können einen Haken dahinter machen“, kommentierte der Rathauschef die drei Großprojekte „Glasfaserausbau“, „Anbau an die Kindertagesstätte“ und „Quellsanierungen“. „Es hat alles gut funktioniert“, beschrieb er dabei die Sanierung der fünf Quellen. „Jetzt fehlt wie beim Glasfaserausbau nur noch die restliche Zuwendung“, informierte er.

Angebot für Kinder und ältere Mitbürger

Seinen Worten zufolge wird die Offene Ganztagsschule sehr gut angenommen. Er wies auf den Rechtsanspruch für Kinder der ersten Klasse ab September 2026 hin. Keine Erfolgsmeldung hatte er hingegen bei der Ferienbetreuung. „Es waren zu wenig Anmeldungen“, bedauerte er die Absage. „Wir werden versuchen, die Betreuung über die ILE Naturparkland anzubieten“, sagte er in Bezug auf den auch hier kommenden Rechtsanspruch. „Die ILE-Managerin wird eine Umfrage starten und den Bedarf ermitteln.“ Umso mehr freute er sich über die Angebote für Kinder und ältere Mitbürger, die auf große Resonanz gestoßen sind. Bei den Investitionen für den Brandschutz nannte er unter anderem die Anschaffung eines Gerätewagens Logistik mit dem Modul Wasserversorgung (GW-L2) oder die Maßnahme „Sanierung und Anbau oder Neubau des Feuerwehrhauses Waidhaus“. Laut Bauriedl sei der Förderantrag bei der Regierung der Oberpfalz gestellt worden, aber es fehle noch die Förderzusage. In der Planungsphase befindet sich dagegen noch die Löschwasserzisterne in Frankenreuth.

Die Wärmeplanung stehe kurz vor der Fertigstellung. Das gilt auch für die Erneuerung der Wasserleitung nach Pfrentsch, die zu 70 Prozent gefördert wird. Im Bereich Abwasserentsorgung hat der Markt ein Kanalkataster in Auftrag gegeben. Neben Instandhaltungsarbeiten in der Freizeitanlage „Bäckeröd“ erwähnte der Bürgermeister auch verschiedene Asphaltierungsarbeiten. „Die Änderung des Bebauungsplans am Autohof ist abgeschlossen und rechtskräftig“, betonte er. Dagegen laufen seinen Aussagen zufolge noch die Verhandlungen mit den Bayerischen Staatsforsten zur Erweiterung des Gewerbegebiets. „Der Plan befindet sich derzeit in der zweiten Auslegung.“

Neue Tagespflege

„Das Thema Flüchtlingsunterkunft ist vom Tisch“, ließ Bauriedl wissen. „Der Grundstückseigentümer hat den Bauantrag zurückgezogen.“ Er sprach von einer Gemeinschaftsaktion der Bürgerinnen und Bürger, die sich intensiv dafür eingesetzt hätten, das Projekt zu verhindern. Bereits begonnen hat die Sanierung des Gebäudes Hauptstraße 17 mit der Errichtung einer Tagespflege. „An der Fassade ändert sich nicht viel“, erklärte Architekt Julius Schönberger in Bezug auf den Ensembleschutz. Das Großprojekt umfasst unter anderem eine Bücherei und zwei Wohneinheiten im Obergeschoss. „Die Eröffnung der Tagespflege ist für Anfang 2027 geplant“, kündigte der Architekt an. Als private Maßnahmen bezeichnete Schönberger die Sanierung der Gebäude Hauptstraße 22 und 24. Auch in diesen werden Wohnungen und Appartements entstehen.

 
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