"Das Fahrzeug wird zur Kindesentziehung genutzt. Vermutlich besetzt mit zwei Kindern und beiden Elternteilen. Eltern haben kein Sorgerecht": Dieser Hinweis ließ Waidhauser Bundespolizisten bei der Kontrolle eines BMWs mit norwegischer Zulassung am Dienstag aufhorchen. Wie die Bundespolizei am Mittwoch mitteilt, hatten die Polizisten bei der Kontrolle festgestellt, dass das Auto im Schengener Informationssystem zur Fahndung ausgeschrieben war.
Die norwegischen Behörden hätten schließlich bestätigt, dass norwegische Kinderschutzbehörden die beiden Kinder als vermisst gemeldet hatten, weil die Eltern ihre Söhne ohne Zustimmung außer Landes gebracht hatten und kein Sorgerecht mehr für die Kinder besäßen.
Die Bundespolizisten nahmen die beiden Kinder in Gewahrsam und übergaben sie dem Jugendamt Neustadt/WN. Ein norwegisches Jugendamt kümmert sich nun darum, dass die beiden wohlbehalten wieder nach Hause kommen. Den Eltern (40 und 28 Jahre alt) gestattete die Polizei schließlich die Weiterreise. Der Vater hatte angegeben, mit der Familie Urlaub in Prag gemacht zu haben und nun auf dem Rückweg nach Norwegen sei. Dort wolle man Rechtsmittel gegen die Sorgerechtsentziehung einlegen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.