„Zu 80 Prozent steht das neue Werk“, verkündete Vorsitzender Andreas Ringholz dem Redaktionsteam am Mittwochabend erschöpft aber hoch zufrieden im Vereinslokal bei Justine und Horst Wilka. Wenn alles gut geht, könnte Heft Nummer 11 gerade noch rechtzeitig vor Weihnachten fertig werden. Als Geschenk würde es sich vortrefflich eignen, denn mit der stolzen Zahl von ziemlich genau 300 Seiten wird es eine richtige Buchausgabe werden.
Umfangreicher denn je nimmt sich die als Chronik für Hagendorf, Reichenau und Reinhardsrieth gedachte Broschüre aus. Viele Berichte, Anekdoten und Geschichten sind bereits bis zum Layout fertig. Freuen dürfen sich darauf nicht nur die Bewohner der drei Orte, sondern alle Heimatinteressierten. Allein Karl-Heinz Zintl erforschte sämtliche Marterln in den Fluren penibel, fertigte Fotos davon und kümmerte sich um aussagekräftige Beschreibungen.
Nicht nur mit dieser Arbeit wird eine bislang vorhandene Forschungslücke sauber geschlossen. Markträtin Gabi Wolf steuerte etwa eine liebevoll verfasste Abhandlung zum Sägewerk Hagendorf bei und Experte Karl Ochantel aus Vohenstrauß gar eine Vielzahl von spannenden Artikeln mit lokalem Bezug.
Mit noch mehr Bildern als Seiten werden die „Waidhauser Dorfgeschichte(n)“ zudem durchgehend zu einem hoch interessanten Nachschlagewerk. Gar bremsen musste Ringholz seine eifrigen Mitstreiter am Ende der Ferienzeit. Für alle Orte zusammen hatte eine grobe Schätzung plötzlich einen Umfang von 440 Seiten ergeben. Für ein komplettes Heft wurde dies schnell als zu umfangreich gesehen, zumal nach ersten Kalkulationen der Preis pro Stück auf 10 oder 11 Euro pro Heft im Verkauf gestiegen wäre. Der Vorsitzende gab jedoch auch zu bedenken: „Wenn wir den Inhalt auf drei Hefte aufteilen, also für jedes Dorf ein separates Heft machen, dann müssen wir pro Titel auch schon etwa 4 bis 5 Euro verlangen. Dadurch entsteht allerdings die Gefahr, dass nur die Titel einen Käufer finden, die lokal interessieren.“
Auf der Suche nach einer Lösung fand sich dann zwar ein neuer, aber allgemein für gut geheißener Kompromiss. Nun soll zunächst das gemeinsame Buch mit allen drei Ortsteilen folgen. Heraus nahmen die Mitglieder jedoch alles, was mit dem Thema Häuser und ihre Geschichten in Verbindung steht. Damit will die emsige Schar dann Band 12 füllen, der sich ausschließlich den Chroniken aller Anwesen in der Marktgemeinde widmen soll. Die „Waidhauser Häusergeschichte(n)“ könnten dabei konkret als eine Art Auflistung aller Häuser in Stichpunktcharakter entstehen.
Diese Entscheidung schuf letztlich den Raum, dass in Ausgabe 11 alle Geschichten aus den drei Ortsteilen Berücksichtigung finden. Das Werk mit 300 Seiten lasse sich mit einem Einzelpreis von 5 oder 6 Euro gerade noch machen, zeigte sich der Vorsitzende unter Hinweis auf erste Anfragen bei Druckereien zuversichtlich. Gespannt dürfen die interessierten Leser allemal sein, da sagenumwobene Titel, wie „Hulgroierl“ und „Fleischbeschau“ oder „Muxn-Hans und Anne“ dabei sind. Große Lücken verursachte zudem der Verlust von gleich drei Autoren in diesem Jahr. An die verstorbenen Mitgliedern, Rosa Dobner, Rudi Theiß und Hans Hartung, soll zumindest mit umfassenden Nachrufen die Erinnerung lebendig gehalten werden.














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