Waidhauser Musiker spielen für Frieden in der Ukraine

Waidhaus
29.04.2022 - 09:17 Uhr

Anstatt mit den sprichwörtlichen Pauken und Trompeten meldet sich das Vereinsorchester Waidhaus mit Alphörnern und Corno da Gaccia zurück. Ein Benefizkonzert zu Gunsten der Ukraine-Flüchtlinge füllt die Emmeramskirche wie lange nicht mehr.

Hochkarätig und stimmgewaltig spielte sich das größte Ensemble des Musikvereins Waidhaus am Sonntagabend in die Herzen eines vollauf begeisterten Publikums. Während sich die Musikanten im Chorraum präsentierten, rückte unübersehbar ein riesiges Transparent vor dem auferstandenen Christus in den Mittelpunkt. Zweisprachig stand auf dem gelb und blau untermalten Plakat in großen Buchstaben: „Betet für den Frieden“.

Nach dem Auftaktstück „Praise the Lord“ freute sich stellvertretender Vorsitzender Martin Ringholz über „ein fast volles Haus“ bis auf die Empore hinauf: „Wir Musiker dachten, der beste Beitrag zur aktuellen Lage wäre Musik.“ Als Nutznießer stellte er die über Mantel laufende Ukrainehilfe vor, wobei derzeit insbesondere medizinische Geräte dort benötigt würden.

Richard Wölfel stellt sich vor

Mit Richard Wölfel präsentierte sich der neue Conférencière, der handgeschrieben durchs Programm mit Texten begleitete. Seinen Premierenauftritt startete auch er furios und glänzte mit einem in ukrainischer Sprache vorgetragen Kirchenlied aus der Feder des ukrainisch-russischen Komponisten Dmitri Stepanowitsch Bortnjanski, der darin den Frieden als wichtigstes Gut zum Ausdruck bringe. Wölfel sah dies als seinen „Beitrag gegen einen Krieg, der die ganze Welt in Atem hält.“

Mittendrin im Programm sorgte das Ehepaar Maria und Bernhard Träger mit Quirin Sax nicht nur für hellhörige Ohren, sondern auch für wachsame Augen. Das Trio von der Blaskapelle Waldkirch gab sein Debüt mit drei Alphörnern durch Kurt Gäbles bekanntes Stück „Begegnung“ als ein „wunderschönes und wunderbares Erlebnis“, wie Wölfel es formulierte.

Als Solisten für den Echoeffekt im bekannten „Give us Peace“ suchten sich auch die beiden Trompetenspieler Elisabeth Greß und Michael Völkl exponierte Stellen im Kirchenraum. Danach gehörte Pfarrer Georg Hartl die ganze Aufmerksamkeit, der ein Gebet für die Ukraine sprach.

Zwei Nationalhymnen gespielt

„Sie haben uns durch ihre Anwesenheit und ihren Applaus eine wunderschöne Stunde bereitet“, dankte musikalischer Leiter Hermann Mack vor den beiden Nationalhymnen allen Gästen. Damit hätten auch sie den Musikern „sicher eine große Freude bereitet“. Das Benefizkonzert reihe sich „als ein kleiner Funke, ein kleines Lichtlein für die Ukraine“ ein in eine Vielzahl weiterer Aktionen.

Sieglinde Riedl vom Waidhauser Arbeitskreis Asyl dankte für die Initiative des Musikvereins und bat um weiteren Einsatz für den Frieden mit den Worten eines irischen Segensliedes: „Möge die Straße uns zusammenführen“.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.