Selbst am Tag ihrer Würdigung zum 30-jährigen ehrenamtlichen Mesnerdienst stand Annemarie Schwägerl in der Sakristei der Benefiziumskirche St. Johannes Nepomuk wie gewohnt in Diensten und richtete alles für den feierlichen Vorabendgottesdienst mit Bischöflich Geistlichem Rat, Pfarrer Gerhard Dirscherl her. Es war im April vor 30 Jahren, als der damalige Stadtpfarrer Franz Winklmann bei Familie Schwägerl nachfragte, ob sich die Waldauer als Mesner in das Leben der Benefiziumsgemeinde einbringen könnten. Aus dieser Idee wurden Tatsachen, und seither ist Schwägerl immer zur Stelle, wenn in der Kirchengemeinde eine Messe, eine Taufe, Hochzeit oder ein Requiem und vieles andere mehr anstehen.
Leider musste die Ehrung wegen der Corona-Krise verschoben werden, sie wurde aber keinesfalls vergessen, betonte Dekan Alexander Hösl, als er vor dem Schlusssegen den Altarraum zur Auszeichnung der verdienten Mesnerin betrat. Er wolle ihr für diesen wertvollen und wichtigen Dienst danken, der vom Auf- und Zusperren des Kirchengebäudes bis hin zu allen Tätigkeiten rund um das Gotteshaus reicht. „Annemarie Schwägerl hält die Sakristei in Schuss und nimmt in diesem Zusammenhang noch viele anderen Tätigkeiten wahr“, lobte der Geistliche. Diese Dienste alle aufzuzählen würden bei diesem Gottesdienst fast eine zweite Predigt abverlangen. In ihrem Ehemann Oswald erfuhr Annemarie Schwägerl bis zu dessen Tod große Unterstützung. „Wir und alle Waldauer würden uns freuen, wenn Sie uns weiterhin tatkräftig zur Seite stehen würden“, bekräftigte Dekan Hösl seine Bitte um noch viele Jahre Mesnerdienst. Mit großem Applaus der Kirchgänger wurde diese ausgesprochene Bitte unterstützend quittiert.
Kirchenpfleger Helmut Graf und Pfarrgemeinderatssprecher Alexander Koller überreichten Geschenke an ihre bei allen beliebte Mesnerin. „Wir sind für jeden Dienst dankbar.“ Gerade in einer Zeit, in der alle Unternehmungen auf Profit ausgerichtet sind, gilt es, auf Menschen zu bauen, die mit anpacken, meinte Dekan Hösl. Der Mesnerin war es ein Anliegen, auch ihrer Tochter Patricia und ihrer Enkelin Marie zu danken, die sich beim Auf- und Zusperren des Kirchengebäudes einbringen. Vor allem den Ministranten ist Annemarie Schwägerl auch stets eine große Hilfe, denn sie kümmert sich rührend um die Messdiener und deren Belange.
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