Ein wunderschöner Ortsteil mit Geschichte feiert im nächsten Jahr 800-jähriges Bestehen. Zwar reicht die Geschichte von Waldau bis weit in das 8. Jahrhundert zurück, doch das Jubiläum begründet sich auf der erstmaligen urkundlichen Erwähnung am 13. Januar 1224. Der hoch aufragende Turm der um 1215 errichteten Burganlage, das Mitte des 17. Jahrhunderts erbaute neue Schloss und die Benefiziumskirche St. Johannes Nepomuk zeugen bis zum heutigen Tag von der reichen Geschichte und bilden das weithin sichtbare Wahrzeichen des Dorfes.
Die Herren von Waldau galten zwar aufgrund ihrer Raubzüge schon früh als raue Gesellen, doch das Klima hat sich im Laufe der Jahrhunderte hin zu einem lebens- und liebenswerten Dorf sehr zum Positiven gewandelt. Daher laden die Waldauer Vereine Besucher aus der ganzen Region im kommenden Jahr recht herzlich dazu ein, die dörfliche Gastfreundschaft im Rahmen der verschiedenen Veranstaltungen während des ganzen Jahres zu genießen.
Ein gemeinsames Feuerwerk
Genauso wie die Vohenstraußer im nächsten Jahr ihr Stadtjubiläum feiern, wollen auch die Waldauer für viele unvergessliche Tage sorgen. Beim großen Feuerwerk am Silvestertag um Mitternacht werden die Bewohner die Schwelle zum neuen Jahrhundert ihres Bestehens überschreiten. Während des Musikfeuerwerks mit klassischen Tönen sollen die Waldauer keine eigenen Feuerwerke vor ihren Häusern abschießen. Bereits ab 22 Uhr werden sich alle Bewohner auf dem Dorfplatz bei warmen und kalten Getränken und guten Gesprächen treffen. Am Samstag, 3. Februar, laden die Jugendlichen des Dorfes zum Hausfasching ins Pfarrheim ein. Bereits am Samstag, 24. Februar, feiert zeitgleich der Katholische Männerverein Waldau 150-jähriges Jubiläum mit einem Vortrag über die Geschichte von Waldau.
Ein Fastenbrunch folgt am Sonntag, 17. März im Pfarrheim. Am Sonntag, 28. April, ist eine Führung unter dem Titel „Burg-Kirche-Elm“ mit Georangerin Eva Ehmann vorgesehen. Das Maibaumaufstellen am Dienstag, 30. Mai, reiht sich ebenfalls in das Jubiläum ein. Bekanntlich ist zu diesem Termin stets das ganze Dorf auf den Beinen, entweder zupackend oder als Zuschauer von der Seite aus. Mitte Mai steht das Patrozinium der Benefiziumskirche an. Am 25. und 26. Juni planen die Organisatoren ein Gartenfest.
Dorffest im Sommer
Im Jubiläumsjahr ziehen die Waldauer auch wieder mit einer festlichen Fronleichnamsprozession durch den Ort, bevor die Katholische Landjugend am Freitag, 21. Juni, das Johannisfeuer entzündet, das weithin sichtbar leuchtet. Ein Backofenfest wird es am Samstag, 29. Juni, im Ortsteil geben. Die Fußballer des SV Waldau geben am 27. und 28. Juli rund ums Pfarrheim beim traditionellen Dorffest wieder Gas. Das bunte Spektakel ist bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt. Im September steht die Einladung für ein zünftiges Stodlfest und am Samstag, 5. Oktober, lädt die Waldauer Bevölkerung zu einem Weinfest ein.
Freuen dürfen sich Musikliebhaber am Samstag, 7. Dezember, zu einem Weihnachtssingen und auf einen Weihnachtsmarkt, der für Samstag, 21. Dezember, organisiert wird. Eine Winterwanderung beschließt am Freitag, 27. Dezember 2024 das große Festjahr.
Aus der Geschichte der Ortschaft Waldau
- Waldau wird erstmals am 13. Januar 1224 erwähnt
- Zeuge einer Urkunde Herzog Ludwigs I. von Bayern ist Ulricus de Waldauwe als erster Waldauer
- Waldau war im Pflegamt Tännesberg und Treswitz gelegen
- Gegen Ende des 13. Jahrhunderts hatten die Waldauer um ihren Sitz grundherrliche Besitzungen in Lennesrieth, Spielberg, Neumeierhof, Wildenau, Grub und Luhmühle bei Waldthurn sowie über die Vogtei über die Güter des Klosters Waldsassen in Albersrieth.
- Nach dem Tod des letzten Waldauers, Georg von Waldau (1545), wurde die Herrschaft von seinen Erben an die Wirsberger (bis 1632) verkauft. Es folgten u.a. die Geschlechter von Enkefort (bis 1681), von Rummel (bis 1795), von Lilien (bis 1879) und von Imhof (bis 1881). Seit 1938 sind die von Heemskercks Eigentümer der Burg und des Schlossgutes.
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