(hl) Sowohl die Premiere der Komödie "Ernst sein ist alles" nach Oscar Wilde als auch die Aufführung am Freitagabend waren ausverkauft. Die Gäste kamen dabei kamen dabei nicht nur aus der Region.
Während zum Auftakt unter anderem Bürgermeister Werner Nickl und Bezirksheimatpfleger Thomas Appl die Burg Waldeck besuchten, waren am Freitag unter anderem die Präsidentin der OTH Amberg-Weiden, Prof. Andrea Klug, und der Rektor der Hochschule Mittweida, Prof. Ludwig Hilmer, unter dem Publikum. Georg Wagner, Vorsitzender des Heimat- und Kulturvereins (HuK) Waldeck, freute sich, dass das LTO nunmehr schon zum 7. Mal zu Gast sei. Er dankte besonders allen Helfern, ohne die diese Veranstaltung nicht möglich wäre. Exemplarisch nannte er das Rote Kreuz und die Feuerwehr Waldeck, die die Auffahrt ausgeleuchtet und die Parkplatzeinweisung übernommen hatte. Dank gebühre auch der Firma Heindl-Kamin, die ihren Kleinbus für den Fahrdienst zur Verfügung gestellt hat, sowie dem Bauhof der Stadt Kemnath, der insbesondere bei der Vor- und Nachbereitung viel Arbeit leiste.
Wagners Stellvertreter Leonhard Zintl lobte die gute Zusammenarbeit mit dem LTO und zeigte sich überzeugt, dass die Theaterabende auch in den folgenden Jahren Bestand haben. Das besondere Ambiente, die herrliche Aussicht weit über das Kemnather Land hinaus und das Drum herum seien einzigartig. Die Versuche, nicht nur Volksstücke aufzuführen, sah er als erfolgreich an.
Kemnaths Bürgermeister Werner Nickl als Burgherr zeigte sich stolz darüber, nannte die Theaterauftritte eine kulturelle Bereicherung für das ganze Kemnather Land. Die Arbeit des HuK auf der Burgruine sei bewundernswert und verdiene vollen Respekt und Anerkennung. Er sprach auch sonst noch einige Projekte an, die in Waldeck verwirklicht wurden, so den Marterlweg und den ersten Essbaren Wildpflanzenweg (Ewilpa) in Deutschland. Weiter erinnerte sich Nickl an einige Kurzauftritte in kleinen Nebenrollen, die er mit Hilfe des LTO absolvieren durfte. Die Vielfalt der Stücke nehme das Publikum sehr positiv auf, wobei der Rathauschef auch die Aufführungen für Kinder nicht vergaß.
Künstlerische Leiter Till Rickelt betonte, dass das LTO auch hier in Waldeck versuche, vielseitig zu sein. In "Ernst sein ist alles" werde der hintergründige britische Humor in all seinen Variationen und Formen dargestellt. Das Stück sei schon mit großem Erfolg auch in den anderen Spielorten aufgeführt worden. Was nicht nur die Darsteller, sondern auch die Verantwortlichen des LTO in ihren Bann ziehe, sei das tolle Ambiente auf der Burgruine Waldeck. Die mittelalterliche Umgebung und eine natürliche Kulisse täten das ihrige dazu, dass Theaterspielen hier sehr viel Spaß mache.
In dem Stück treten Jack und Algernon immer unter der erfundenen Identität "Ernst" auf, wenn sie einander besuchen. Das alles wäre unproblematisch, wenn Gwendolen und Cecily nicht darauf beharren würden, nur einen Mann zu heiraten, der Ernst heißt. Dass das zu Verwirrungen führt, ist natürlich. Trotz dieser Umstände kommt es zum Schluss zu dem versöhnlichen und glücklichen Ende für alle Beteiligten.
Regisseurin Anja Dechant-Sundby hat es hervorragend verstanden, das Originalstück für das heutige Publikum aufzubereiten. Das zeigte sich nicht zuletzt am Szenenapplaus, der immer wieder aufbrandete.
Waldeck bei Kemnath
29.07.2018 - 16:28 Uhr
Alles andere als Ernst
von Hans Lukas
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