Waldeck bei Kemnath
26.06.2018 - 12:45 Uhr

Aquarell zum Jubiläum

Josef Dumler überreicht SVW-Vorsitzendem Christian Lukas zum Jubiläum ein Gemälde.

Josef Dumler (links) bei der Übergabe seines Bildes an den SVW-Vorsitzenden Christian Lukas. hl
Josef Dumler (links) bei der Übergabe seines Bildes an den SVW-Vorsitzenden Christian Lukas.

(hl) Das 60-jährige Gründungsfest des Sportvereins strahlt schon jetzt aus: Gründungsmitglied des SVW Josef Dumler aus Guttenberg hat Vorsitzendem Christian Lukas ein besonderes Dokument überreicht. Es handelt sich um ein Bild, das Josef Dumler gemalt hat und zeigt den ersten Fußballplatz, auf dem die erste Mannschaft 1958 schon gespielt hat.

Im Volksmund hieß das Grundstück "Franz-Löffler-Stadion Guttenberg". Dargestellt ist eine Spielszene, bei der der Hund des dort lebenden Einsiedlers Franz Löffler einem gegnerischen Spieler, der gerade einen Eckball ausführen wollte, die Hose herunterriss. Diese Szene ist insbesondere den Gründungsmitgliedern noch in Erinnerung. Auch Hans Lukas, damals neun Jahre alt, der mit seinem Vater Bürgermeister Josef Lukas, ebenfalls Gründungsmitglied und Förderer des damals noch 'DJK-SV Waldeck' genannten Sportvereins.

Bei dem Bild handelt es sich um ein Aquarell. Dumler war von Beruf Porzellanmaler und bei der Firma Seltmann in Erbendorf beschäftigt. Sein Hobby war schon immer das Malen und er hat bereits vieles aus Land und Natur bildlich festgehalten. Seit seinem Ruhestand ist die Malerei zu einem seiner wichtigsten Hobbys geworden. Anlass für das Bild war das 60-jährige Gründungsfest des SVW, das von Freitag, 6., bis Sonntag, 8. Juli, gefeiert wird.

Guttenberg darf ohne weiteres als Wiege des SV betrachtet werden, kam doch in den Gründerjahren die Hälfte der Spieler aus diesem Ort. Der Platz wurde von einem Guttenberger, nämlich Hans Kellner, bereitgestellt. Dort lebte Franz Löffler in einer Hütte. Er war Scherenschleifer, stammte aus Apfelbach und fuhr mit Fahrrad und Hänger zu seinen Kunden. In der Hütte lebte er mit einem Hund und einer Ziege. Übrigens nach dem geschilderten Vorfall hat er die Hundehütte etwas nach hinten verlegt, so dass künftig die Ecken gefahrenfrei getreten werden konnten. Zu erwähnen ist noch, dass Franz Löffler bei einem Verkehrsunfall in Italien tötlich verunglückt ist.

Die Wiese wurde von den damaligen Spielern selbst angelegt und hergerichtet.

Die Tore bestanden aus einfachen Hölzern und einem Drahtnetz. Dass daraus einmal der jetzt mitgliederstärkste Verein der Pfarrei Waldeck und im östlichen Teil der Stadtgemeinde werden würde, daran haben die Gründer sicherlich noch nicht gedacht.




 
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