Seit 1990 ist Erwin Heindl Pächter im Jagdrevier Waldeck/Godas. Die vergangenen 33 Jahre hat er auf Film dokumentiert. Diese Aufnahmen hat wiederum Robert Neuber digitalisiert und zum Film "Die Jagd in Waldeck-Godas - Hege und Pflege" zusammengefügt. Herausgekommen ist ein 53 Minuten langer Streifen.
"Wie die Jungfrau zum Kind, so bin ich Jäger in diesem Jagdrevier geworden", erzählte Heindl bei einer Filmvorführung im Gasthof "Waldfrieden". Als am 9. Oktober 1989 der Jagdpächter Karl Schraml überraschend gestorben ist, musste ein Nachfolger gefunden werden. Auf Anregung der Jagdgenossen hatte Jagdvorsteher Karl Fütterer zum runden Tisch eingeladen. Nach Rücksprache mit der Unteren Jagdbehörde entschied die Versammlung, die Waldecker und Godaser Jagd freihändig zu vergeben. Schließlich erhielt Hans Köferl den Zuschlag. Erwin Heindl machte zwischenzeitlich die Jägerprüfung in Hannover.
"Da in diesem Revier keine Jagdeinrichtungen vorhanden waren, mussten diese mit großem finanziellen Aufwand gemeinsam mit Hilfe der Jagdgenossen und Jäger errichtet werden", berichtete er. Ein Höhepunkt waren der Besuch der bayerischen Jagdkönigin Susanne Schmid und die Veranstaltung "Wald und Wild" mit über 100 Kindern und Ehrengästen am Fuße des Schloßberges in Waldeck. Unter der Leitung von Hornmeister Ely Eibisch spielten die Kaibitzer Schlossbläser zur Vorführung Jagdlieder wie "Auf auf, zum fröhlichen Jagen". Mit Beifall bedankten sich die Teilnehmer bei Erwin Heindl für das Rehessen und die Filmvorführung. Heindl hat inzwischen mit seinen Jägern eine Jagdpachtverlängerung beantragt, die jedoch noch der Zustimmung der Jagdgenossen bedarf.
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