Waldeck bei Kemnath
12.06.2018 - 12:22 Uhr

Goldammer der ständige Begleiter

Thomas Stingl und Martin Schmid zeigen Teilnehmern aus der Region und Tschechien Vogelwelt am Schlossberg.

Martin Schmidt (Zweiter von links) und Thomas Stingl (Fünfter von rechts) treffen sich am Fußweg zur Burgruine mit HuK-Vorsitzendem Georg Wagner (Sechster von rechts) sowie weiteren Interessierten zur Vogelwanderung. hl
Martin Schmidt (Zweiter von links) und Thomas Stingl (Fünfter von rechts) treffen sich am Fußweg zur Burgruine mit HuK-Vorsitzendem Georg Wagner (Sechster von rechts) sowie weiteren Interessierten zur Vogelwanderung.

(hl) Zum Erlebnisprogramm "24 Stunden Steinwald" der Steinwald-Allianz hatte der Heimat- und Kulturverein (HuK) Waldeck eine Vogelwanderung organisiert. Welche gefiederten Freunde eine Heimat am Schlossberg haben, wollten nicht nur Teilnehmer aus der Region wissen.

Die Exkursion am Sonntagvormittag leiteten HuK-Vogelschutzwart Thomas Stingl und Martin Schmid, Geschäftsführer der Steinwald-Allianz. Rund 45 Vogelfreunde, die zum Teil aus Tschechien angereist waren, führten die beiden Experten in zwei Gruppen auf dem Ringweg um die Burgruine. Etwa 100 verschiedene Vogelarten konnte Stingl in den vergangenen Jahren im Bereich um Waldeck und Kemnath beobachten. Am Schlossberg konnten die teils mit Ferngläsern ausgestatteten Teilnehmern etwa 15 für die Landschaft typische Vögel wie Buchfink, Amsel, Kleiber, Gartengrasmücke und Mönchsgrasmücke, Zilpzalp und Meisen oft ganz aus der Nähe sehen und hören.

Der mit Abstand häufigste Vogel war die Goldammer, die mit ihrem immer präsenten charakteristischen Ruf die gut zweistündige Wanderung in der halboffenen Landschaft bestimmte. Im schattigen Unterholz waren Zaunkönige an vielen Stellen zu hören. Glücklich war Stingl, den im Vorjahr nur sehr selten vorkommenden Neuntöter wieder begrüßen zu dürfen. Diesen entdeckte er auf den Hecken am Südhang des Berges.

Auf der Burg fühlte sich der Hausrotschwanz zwischen den Felsen wohl. Sommergoldhähnchen und Wintergoldhähnchen, die zu den kleinsten Vögeln Europas zählen, ließen sich mittels Vogelstimmen, die von einem Gerät digital abgespielt wurden, dazu bewegen, bis auf einige Meter an die Gruppe heranzukommen und eindrucksvoll ihren lauten Ruf ertönen zu lassen.

Die an vielen Stellen angebrachten Nisthilfen des Vereins konnten an einer Station aus der Nähe begutachtet werden. Dort gingen Stingl und Schmid auch auf die Notwendigkeit des Nistkastenbaus für die vielen Höhlenbrüter sowie auf deren Reinigung ein. Abschließend erhielt jeder Teilnehmer noch eine Waldecker Wanderkarte für die weitere Erkundung der Umgebung.

Die Gruppe lauscht den Ausführungen von  Vogelschutzwart Thomas Stingl (rechts). hl
Die Gruppe lauscht den Ausführungen von Vogelschutzwart Thomas Stingl (rechts).
 
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