Der neunjährige Tristan Ott aus Waldeck ist an ME/CFS erkrankt. Ausgeschrieben: Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom. Eine neuroimmunologische Krankheit. Betroffene haben fühlen sich bereits nach geringer körperlicher und geistiger Anstrengung schwach, haben Muskelschmerzen, Schwindel, Durchblutungs- oder Schlafstörungen sowie eine Überempfindlichkeit aller Sinne. Die Folge: Sie verbringen ihre Tage überwiegend in ihrem Bett, in abgedunkelten Räumen, können sich nur flüsternd mit ihren Angehörigen unterhalten. "Ein Zustand, der für ein Kind unaushaltbar ist", beschreibt es seine Mutter, Simone Ott.
Nach seiner zweiten Coronainfektion, im Juli 2022, erkrankt der Neunjährige an Postcovid und infolgedessen an ME/CFS. Die dritte Infektion im November vergangenen Jahres verschlechtert Tristans Zustand erneut. Seitdem verbringt er seinen Tag in seinem abgedunkelten Zimmer. "Vor der Erkrankung war Tristan ein gesunder und sehr aktiver Junge", erzählen seine Eltern im Gespräch mit Oberpfalz-Medien. Schwimmen, Klettern, Fahrrad- und Skifahren waren seine große Leidenschaft.
Da ME/CFS noch nicht ausreichend erforscht ist, sind keine Medikamente und Behandlungen zugelassen. Die Folge: alle Behandlungsversuche, Bluttests und Medikamente zur symptomatischen Behandlung muss die Familie selbst bezahlen. "Bisher haben wir bereits 35.000 Euro aus eigener Tasche finanziert. Leider sind unsere Ersparnisse nun aufgebraucht", sagt Vater Ulrich Ott.
Um ihrem Sohn weitere Therapien zu ermöglichen, hat die Familie eine Spendenaktion auf der Internetseite Gofundme in Leben gerufen. "Danke an alle, die uns in irgendeiner Form unterstützen. Unser Kind soll endlich wieder Kind sein dürfen und diese schreckliche Krankheit hinter sich lassen", sagt Simone Ott.
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