Waldeck bei Kemnath
28.10.2022 - 14:59 Uhr

Lagerplätze für Käferholz aus Wäldern rund um Kemnath schaffen

Mensch, Wald und Tier ächzten im Sommer unter den hohen Temperaturen. Ein Insekt, das nicht nur den Kemnather Waldbauern Kopfschmerzen bereitet, fühlte ich dagegen pudelwohl.

Geschäftsführer Walter Ehlich (stehend), Josef Hösl und Revierförster Martin Wittmann (sitzend von rechts) informierten die Waldbesitzer über die Waldschadenssituation, Fördermöglichkeiten und die aktuelle Situation auf dem Holzmarkt. Bild: jzk
Geschäftsführer Walter Ehlich (stehend), Josef Hösl und Revierförster Martin Wittmann (sitzend von rechts) informierten die Waldbesitzer über die Waldschadenssituation, Fördermöglichkeiten und die aktuelle Situation auf dem Holzmarkt.

Zu Gebietsversammlungen hatte die Forstbetriebsgemeinschaft Kemnath (FBG) nach Waldeck, Rodenzenreuth, Ölbrunn und Haidenaab eingeladen. In Waldeck konnte Josef Hösl, Vorsitzender der FBG Kemnath, zahlreiche Mitglieder und interessierte Waldbesitzer begrüßen. "2022 war das fünfte Trockenjahr hintereinander, der Sommer der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen", erklärte FBG-Geschäftsführer Walter Ehlich, als er einen Überblick über die Waldschadenssituation und den Holzmarkt gab. "Das waren ideale Voraussetzungen für den Borkenkäfer", betonte er.

Instabiler Markt

Es sei viel Käferholz auf den Markt gekommen. "Wir hatten in der FGB Kemnath noch nie so viel Käferholz", berichtete Ehlich. Deshalb sei der Holzmarkt instabil und unberechenbar geworden. Die Holzpreise haben stark geschwankt. Auch der Krieg in der Ukraine hatten einen starken Einfluss auf die Holzpreise. Als sehr hoch stufte Ehlich die Nachfrage nach Brennholz ein. "Klimatolerante Mischwälder werden den Klimawandel besser überstehen", war sich der Redner sicher. Jetzt müssten geeignete Lagerstätten für das Käferholz geschaffen werden.

Die forstlichen Fördermittel und aktuelle forstliche Themen sprach Martin Wittmann, der zuständige staatliche Revierleiter vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF), an.

Neue Richtlinien

"Es werden neue Förderrichtlinien kommen, die Käferförderung wird strenger gehandhabt", wusste er. Aktueller Schwerpunkt der Förderung sei die Wiederaufforstung bei Lücken im Wald infolge von Käferschäden. Auf einer Liste konnten sich Waldbesitzer zur Beantragung der Förderung bei der Wiederaufforstung eintragen. "Wald kann nicht nur gepflanzt, sondern auch gesät werden", gab Wittmann zu bedenken.

Hintergrund:

Die Forstbetriebsgemeinschaft

  • Zusammenschluss von privaten Waldbesitzern
  • Selbsthilfeeinrichtung zur Stärkung des Privatwaldes
  • Unterstützung und Vertretung der Waldbesitzer in allen Fragen der Waldbewirtschaftung
  • Kümmert sich um die professionelle Holzvermarktung
 
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