Darauf haben die Mitglieder des Waldecker Carnevalvereins (WCV) sowie große und kleine Faschingsfreunde der Region drei Jahre lang warten müssen: Nach 2020 kann wieder ein Faschingszug durch den Waldecker Markt ziehen. Start für den 49. Gaudiwurm ist am Sonntag, 19. Februar, um 14 Uhr. Dann setzen sich rund 40 Zugnummern - jeweils etwa 20 Themengruppen mit und ohne Wagen - in Bewegung und zeigen sich dem närrischen Volk am Oberen und Unteren Markt.
WCV-Präsident Klaus Wegmann äußert sich gegenüber Oberpfalz-Medien stolz, bei der Anzahl mit gut zwei Dutzend teilnehmender Gruppen und Vereine das Niveau der Umzüge vor Corona erreicht zu haben. "Es ist nach dieser Zeit echt schwer, wieder alle ins Boot zu holen, aber wir haben es geschafft. Manche Gruppen sind etwas kleiner, dafür andere wieder größer geworden."
Drei Musikgruppen
Von sich hören lassen dabei die Musikgruppen "Strammer Max", die Trommler von Samba Secco aus Neustadt am Kulm und die Reuther Blaskapelle. Wegmann freut sich zudem auf die Teilnahme der Faschingsgesellschaften Lindania Schwandorf, aus Pressath und Hammerles sowie der Fastnachtsfreunde Marktredwitz. Anführen wird den Umzug ein Auto des Elferrates für etwaige Durchsagen. Der WCV selbst ist zudem mit dem Prinzenpaar Stefanie II. und Alexander II. auf dem Prunkwagen, dem Mini-Prinzenpaar Frieda I. und Elias I., Mini-Elferrat, der Wichtel-, Mini-, Jugend- und Prinzengarde sowie dem Frauenballett vertreten. Rund 80 Prozent der aktiven Vereinsmitglieder werden dann im Vereinsblock oder in Fußgruppen und Wagen dabei sein, meint Wegmann.
Etwas fürs Auge und zum Schmunzeln sollen natürlich vor allem die Themenwagen sein. Hier sollen sich die Besucher überraschen lassen, welche Ereignisse und Vorfälle die Vereine ausspielen. Der WCV bleibt dagegen seiner Linie treu, sich weder bei den Prunksitzungen noch beim Umzug ein Motto zu geben. "Wichtig ist für uns Fasching. Ein faschingsbezogenes Thema, Politik, Verkleidungen", sagt dazu der Präsident. Daher sollen die Partywagen ein Motto haben. "Wir sind ja keine Love-Parade, sondern ein Faschingsumzug, das vergessen leider viel zu viele in der heutigen Zeit."
Was neben Musik und ausgelassenen Narren ebenfalls zwingend zu einem Gaudiwurm gehört, ist das Auswurfmaterial. Bonbons, Chips, Popcorn und Gummibärchen werden am Sonntag wieder unters Volk gebracht, zählt Wegmann auf. Die Süßigkeiten und Co. gebe der WCV zum Einkaufspreis an anfragende Gruppen ab, berichtet er. Auch wenn beispielsweise Chips mittlerweile fast das Doppelte kosteten, seien die gleichen Mengen wie vor Corona eingekauft worden. Um dies zu finanzieren, werden am Sonntag Erwachsene um einen Obolus von einem Euro für den Eintritt gebeten. Kinder und Jugendliche sind frei. "Auch diesen Beitrag erhöhen wir aktuell nicht und hoffen, dass uns die Besucher tatkräftig weiterhin unterstützen."
Unterstützung erhält der WCV am Sonntag auch von den umliegenden Feuerwehren. Rund 50 Brandschützer werden dann unter anderem zur Absicherung der Wegstrecke und als Einweiser auf den Parkplätzen im Einsatz sein, schätzt Wegmann. Für Sicherheit sorgen zudem das BRK sowie ein Securitydienst. "Alleine würden wir das nicht schaffen", betont der WCV-Präsident
Steaks, Pommes und Bier
Weil Feiern auch hungrig und durstig macht, sind während des Umzugs zwei Essensstationen, an denen es unter anderem Bratwürste, Steaks, Pommes und Schnitzelburger gibt, geöffnet. An zwei Getränkestationen werden während des Zuges alkoholfreie Getränke sowie Bier ausgeschenkt. Wer es eher süß mag, an den ist mit einem Kaffee- und Kuchen-Stand gedacht. Nach dem Gaudiwurm ist aber lange noch nicht Schluss. In den Gaststätten geht es weiter mit Musik, gefeiert wird laut Wegmann bis in die Nacht. "Faschingsfeeling ist hier garantiert", verspricht er. Im Alten Schulhaus befindet sich die WCV-Bar, Einlass ist dort erst ab 18 Jahren.
Einen großen Teil der Vorbereitungszeit verschlingt die Bürokratie, "leider geht es ohne nicht mehr", bedauert der WCV-Chef. Durch verschiedene Vorkommnisse bei diversen Faschingsumzügen in der nahen und weiten Umgehung seien Maßnahmen erforderlich, aber für jede teilnehmende Gruppe umsetzbar. "Wichtig ist natürlich auch, dass sich die Besucher an die Anweisungen der Feuerwehr und des Sicherheitsdienstes halten", bittet er.
Waldecker Faschingszug
- Wann?: Sonntag, 19. Februar, um 14 Uhr
- Wo?: Oberer und Unterer Markt in Waldeck; Aufstellung der rund 40 Zugnummern in der Schloßbergsiedlung
- Parkplätze: auf dem ehemaligen Autohausgelände sowie am Sportplatz und am Schloßberg; Feuerwehr weist ein
- Verkehrseinschränkungen: Marktplatz ab Sonntagvormittag komplett gesperrt, alle Autos sind in die rückwärtigen Hinterhöfe zu fahren; Ortsdurchfahrt Waldeck bis Mittag am Rosenmontag gesperrt
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