Waldeck bei Kemnath
10.10.2022 - 11:18 Uhr

Segen für neue Kinderkrippe der Pfarrei Waldeck

Die Erweiterung des Kindergartens St. Anna ist jetzt mit einem Einweihungsfest gewürdigt worden. Die Verantwortlichen haben 1,6 Millionen Euro investiert; den Löwenanteil steuerte die Stadt Kemnath bei.

Den kirchlichen Segen hat am Sonntag die Kinderkrippe in der Pfarrei Waldeck erhalten. Die Krippe ist ein Erweiterungsbau des bereits seit 1996 bestehenden Katholischen Kindergartens St. Anna, der sich in der Trägerschaft der Katholischen Kirchenstiftung Waldeck befindet.

Dem Segensakt vorausgegangen war ein festlicher Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk. Pfarrer Heribert Stretz erinnerte an das afrikanische Sprichwort „Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf“. Dieser Satz habe auch in unserer Gesellschaft lange Gültigkeit besessen. Viele seien an der Erziehung eines Kindes in Zeiten der Großfamilien als Miterzieher beteiligt gewesen – Eltern, Geschwister, Großeltern, Onkel und Tanten, Nachbarn und die Kinder im Dorf.

„Heute verlagert sich ein Teil der Erziehungsarbeit immer mehr in den Bereich der Krippen, Kindergärten und Schulen", erklärte der Pfarrer. "Menschen setzen Vertrauen in das Können und Talent der Erzieherpersönlichkeiten und wünschen sich beste äußere Rahmenbedingungen für ihre Kinder.“ Mit der Segnung der neuen Kinderkrippe bringe man ganz bewusst zum Ausdruck, dass Gott in diesem Kinderhaus seinen Platz haben soll.

Aufwertung für den Ort

Leonhard Zintl von der Kirchenverwaltung sprach von einem besonderen Moment für die Pfarrei Waldeck und die Kirchenstiftung. „Der Bau einer Krippe bedeutet auch Zukunftssicherung für den Kindergarten“, so Zintl. Damit gelinge es, die Kinder schon früher anzusprechen und den Eltern ein attraktives Angebot zu machen. Die Kinderkrippe bedeute auch eine Aufwertung des ganzen Ortes Waldeck.

Der verantwortliche Architekt Günther Lenk skizzierte kurz das Bauvorhaben und erinnerte daran, dass die Projektidee bis ins Jahr 2017 zurückreiche. Trotz aller Entwicklungen und Verwerfungen auf dem Bausektor sei es gelungen, die Kinderkrippe pünktlich fertigzustellen. Geschaffen wurden zwölf Plätze, von denen zehn bereits belegt sind. „Alle Firmen haben an einem Strang gezogen“, so Lenk.

Verschiedene Varianten

Kemnaths Bürgermeister Roman Schäffler erinnerte daran, dass verschiedene Varianten für den Krippenbau geprüft worden waren. Mitte 2020 habe dann ein Zuwendungsantrag gestellt werden können. Die Gesamtkosten für die Maßnahme liegen bei 1,6 Millionen Euro, dabei gab es staatliche Zuschüsse in Höhe von 400.000 Euro, einen Zuschuss der Diözese Regensburg in Höhe von 100.000 Euro sowie 50.000 Euro der Kirchenstiftung Waldeck.

Die Stadt Kemnath hat gut eine Million Euro beigesteuert. „Das ist es uns auch wert“, betonte der Bürgermeister. Ohne eine Kinderkrippe wäre der Bestand des Kindergartens auf Dauer sicherlich schwierig geworden, fuhr das Stadtoberhaupt fort. Pfarrer Heribert Stretz segnete die neuen Räumlichkeiten sowie ein buntes Holzkreuz, das er an die stellvertretende Einrichtungsleiterin Melanie Wehlmann überreichte. Musikalisch begleitet wurde die Feierstunde von Beate Zehrer auf dem E-Piano.

 
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