Zur Krippenandacht an Heiligabend in der Pfarrkirche waren viele Kinder mit ihren Eltern und Großeltern gekommen. Wie Pfarrer Heribert Stretz ausführte, stehe bei allen die Erwartung der Bescherung daheim zwar momentan im Vordergrund, es dürfe dabei nicht vergessen werden, dass in erster Linie das Jesuskind im Mittelpunkt stehe und die Kirche besonders den Geburtstag des Gotteskindes feiere.
Das Warten habe ein Ende. "Es ist Weihnachten und die Adventszeit ist vorbei. Heute steht der Christbaum und die Weihnachtskrippe vor den Seitenaltären. Die Krippe zeigt deutlich den Grund, warum Weihnachten gefeiert wird und was sich damals in Bethlehem ereignet hat."
Dann waren die Kinder Mittelpunkt mit der Aufführung des Krippenspiels: Eine Erzählerin wollte berichten, was Weihnachten für eine Bedeutung hat. Da kamen zwei Raben angeflattert und erklärten, dass sie das viel besser könnten. Die Erzählerin wies sie darauf hin, dass sie über Weihnachten besser Bescheid wüsste. Die Raben entgegneten, dass sie dabei waren und die Schreiber der Weihnachtsgeschichte sie nicht erwähnten liege daran, dass sie sich nicht so in den Mittelpunkt stellen wollten wie die anderen beschriebenen Tiere. Nach dem sie die Erzählerin wegschicken wollte, fragten die Raben die Kinder, ob sie hierbleiben dürften, was diese mit "Ja" erlaubten.
Als die Raben weitererzählen wollten, kam ein Kind mit einem Buch dazu, in dem die Weihnachtsgeschichte enthalten war. Das Kind las aus der Bibel vor, was sich damals zugetragen hat. Inzwischen kamen auch die anderen Beteiligten - Maria und Josef sowie die Hirten - hinzu und nahmen ihre Plätze vor dem Volksaltar ein. Der Verkündigungsengel sagte, dass der Heiland geboren wurde und erklärte, wo das Kind in einer Krippe zu finden ist.
Nach einer kurzen Pause, die mit Orgelklängen ausgefüllt wurde, kamen noch die Heiligen Drei Könige, Kaspar, Melchior und Balthasar hereingezogen, angeführt von dem Stern als Wegweiser und brachten ihre kostbaren Geschenke für das Jesuskind mit. Das Kind mit der Bibel erklärte zum Abschluss, dass das eine wunderbare Nacht im Stall zu Bethlehem war. Es wünschte sich, dass nicht nur die Hirten und die Heiligen Drei Könige, sondern noch viel mehr Menschen, den Weg zu Jesus in der Krippe finden mögen.
Das Weihnachtsevangelium nach Lukas trug Pfarrer Stretz vor. Anstelle einer Predigt verlas Matthias Lorenz eine Meditation, wonach Gott meistens ganz leise Mensch wird. Die Kommunionkinder 2019 trugen die Fürbitten vor. Nach dem Schlussgebet richtete der Pfarrer Dankesworte an alle, die zu den Vorbereitungen für das Weihnachtsfest beigetragen haben. Ein besonderes Vergelt's Gott galt auch dem Ensemble der Sängerinnen und Sänger Anna Birkner, Magdalena Dumler, Beate Zehrer, Lukas Vogel sowie Klaus Wegmann, der zusätzlich die Begleitung auf dem E-Piano übernommen hat. Der Pfarrer verwies noch darauf, dass das Friedenslicht aus Bethlehem auf dem rechten Seitenaltar steht und auch noch in den folgenden Tagen an der Laterne entzündet und mit nach Hause genommen werden kann.
Er wünschte allen ein gnadenreiches, friedvolles und frohes Weihnachtsfest und spendete den Weihnachtssegen. Die Pfarrkirche wurde abgedunkelt, die Gläubigen sangen gemeinsam "Stille Nacht".
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