Die Anwohner rechtzeitig mitnehmen, um deren Bedenken, Ideen und Anregungen im nächsten Planungsschritt zu berücksichtigen, war der Grundgedanke einer Anliegerversammlung am Mittwochabend im Sitzungssaal des Waldershofer Rathauses. Bürgermeisterin Margit Bayer machte vor 33 interessierten und betroffenen Bürgerinnen und Bürgern deutlich, dass nach der Fertigstellung des grundhaften Ausbaus in der Gartenstraße, Karl-Wölfl-Straße und Bergstraße nun der nächste Teilbereich in diesem Wohnquartier unterhalb der Bahnhofstraße angegangen wird: Klostergasse, Schulstraße und Schloßweg. „Nach vielen Jahren der Diskussion sind wir nun intensiv in die Vorplanung eingestiegen“, erklärte Bürgermeisterin Margit Bayer.
Noch keine Kostenschätzungen
Stadtplaner Ralph Köferl vom Architekturbüro Peter Kuchenreuther stellte eine erste Entwurfsplanung für die drei betroffenen Straßen vor. Zur Klostergasse informierte Köferl, dass dieser Bereich komplett gefördert werde, in der Schulstraße nach derzeitigem Stand allerdings nur eine Anliegerseite. Freilich gebe es Gespräche mit der Regierung der Oberpfalz, dass auch die zweite Straßenseite ins Fördergebiet aufgenommen wird. „Ziel der heutigen Zusammenkunft ist es, Ihre Wünsche, Anregungen und Ideen für die weitere Planung mit aufzunehmen“, sagte Köferl und ergänzte: „Es muss Ihnen gefallen. Wir planen nicht an den Anliegern vorbei.“ Deutlich wurde, dass es Begrünungen und Baumpflanzungen geben werde. Kostenschätzungen liegen derzeit noch nicht vor.
Winterbaustelle vermeiden
Beim Zeitplan war es der Wunsch der Anlieger, dass die Arbeiten erst im Jahr 2025 über die Bühne gehen. Gründe dafür seien der geplante Umzug des Kinderhauses Sankt Sebastian sowie der Abbau der bestehenden Containereinrichtung zum Jahresende 2024. Ein Anlieger dazu: „Solange der Kinderbetreuungsbetrieb hier läuft, wären Bauarbeiten im Straßenbereich eine echte Zumutung für die zu betreuenden Kinder und die Anwohner.“ Ebenfalls baten die Anwohner darum, die Bauarbeiten im Frühjahr zu starten, um eine Winterbaustelle mit einer längeren Pause zu vermeiden. Bürgermeisterin Margit Bayer und das Bauamt prüfen derzeit, ob der erste Bauabschnitt mit dem Schloßweg, einem Teilstück der Klostergasse bis zur Schulstraße und die Schulstraße doch bereits im Frühjahr 2024 umgesetzt werden könnte. Hierzu sind vor allem auch noch Gespräche mit dem Träger und der Leitung des Kindergartens und dem Elternbeirat nötig.
Mittel aus Städtebauförderung
Architekt Peter Kuchenreuther verwies darauf, dass während der Baumaßnahmen die Anlieger über mögliche bauliche Veränderungen an ihren Objekten beraten würden und damit auch finanzielle Mittel aus der Städtebauförderung zur Verfügung stünden. „Die Gestaltungsfibel der Stadt gibt Ihnen viele Hinweise“, ergänzte Kuchenreuther.
Zur Anfrage, ob vom Ende der Klostergasse der nicht asphaltierte Bereich zur Sonnenstraße mit ausgebaut werde könne, sagte Bürgermeisterin Margit Bayer: „Hier handelt es sich um einen Erstausbau und damit müssten die Kosten auf die Anlieger umgelegt werden." Sollte das von den Betroffenen gewollt sein, werde man entsprechende Angebote einholen. Aus dem Besucherkreis wurde nachgefragt, was mit dem Gebäude des Kinderhauses nach dem Umzug der Kinder in die neue Betreuungsstätte passiert. Dazu Margit Bayer: „Hier sind wir in intensiven Gesprächen mit den Verantwortlichen der Josefsheimstiftung.“
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.