Die Ausrichtung der Bayerischen Meisterschaften im Kartslalom vor knapp zwei Wochen war zweifellos der sportliche Höhepunkt im Jubiläumsjahr des Automobilclubs Waldershof (ACW), der am Samstag, 24. September, mit einem großen Festakt im „Kramerstodl“ in Poppenreuth seinen 50. Geburtstag feiert. Beginn der Jubiläumsveranstaltung ist um 18 Uhr mit einem Empfang der Gäste. Um 19 Uhr folgt die Begrüßung der Ehrengäste, ehe im Anschluss der ACW zum „Stodl-Buffet“ einlädt. Danach Grußworte der Ehrengäste und Ehrung verdienter Vereinsmitglieder. Zudem gibt es einen Rückblick auf 50 Jahre Vereinsgeschichte, ehe der AC Waldershof zum Ausklang zu einem unterhaltsamen und gemütlichen Abend im „Kramerstodl“ einlädt.
Der Automobilclub Waldershof wurde am 11. November 1972 im Gasthof „Schwan“ gegründet. Den Vorsitz übernahm damals Wilhelm Heider. Von den Gründungsmitgliedern, so Vorsitzender Ludwig Heining im Gespräch mit Oberpfalz-Medien, sind mittlerweile alle verstorben. Aus beruflichen Gründen musste Heider seinen Posten schon ein Jahr später zur Verfügung stellen. Udo Linberg übernahm in den folgenden beiden Jahren den Vorsitz, ehe von 1975 bis 1995 Klaus Thiermann die Führung innehatte. Thiermann habe sich damals maßgeblich und mit Erfolg für einen ampelgeregelten Fußgängerüberweg im Markt von Waldershof eingesetzt. 1994/1995 wurde Ralph Pritzi Vorsitzender. 1996 übernahm Ludwig Heining, der bis dahin Sportleiter beim ACW war, den Vorsitz. Heining steht auch heute noch an der Spitze beim Automobilclub, also seit nunmehr 26 Jahren.
Im Gespräch erinnert Heining an einen Schnupperkurs zum Kartfahren am 20. Mai 1995. Ludwig Heining: „Das Interesse war enorm. Ich glaube, damals kamen 70 bis 80 Kinder zu uns zum Schnuppertraining. Damit war die Entscheidung gefallen: Wir gründen eine Jugend-Kart-Gruppe.“ Eine eindrucksvolle Erfolgsgeschichte, die auch heute noch anhält, nahm ihren Lauf. Viele Titel und Meisterschaften wurden eingefahren. Stellvertretend sind hier vor allem zwei Namen zu nennen: Florian Ernstberger und aktuell Leni Reithmeier.
Derzeit hat der AC Waldershof 135 Mitglieder, darunter sehr viele Kinder und Jugendliche. Ludwig Heining freut sich: „Ich kann voller Stolz sagen: Nachwuchssorgen haben wir beim ACW nicht.“ Neben dem Kartsport sind die alljährlichen Oldtimer-Ausfahrten eine Attraktionen beim ACW, der zudem seit einem Jahr die Sparte Pedelec (Radfahren) anbietet. Heuer findet jedoch keine Oldtimer-Ausfahrt statt.
Ludwig Heining, der früher auch Bergrennen und Rundstreckenrennen fuhr, hat den Verein geprägt wie kein anderer - sowohl im sportlichen Bereich als auch auf Funktionärsebene. Stolz präsentiert er einen „Wagen-Pass“ aus dem Jahr 1974, der für die Rennen des ONS (Oberste Nationale Sportkommission) benötigt wurde. Der „Wagen-Pass“ war eine Art Fahrerlizenz für den Automobilsport. Ludwig Heining: „Ich war in ganz Deutschland unterwegs, so unter anderem in Hockenheim, in Stuttgart und Karlsruhe oder auch in Mainz.“ Dazu kamen noch zahlreiche Bergrennen. Früher fuhr er einen BMW 2002, später einen VW Golf. Heining könnte viele Anekdoten erzählen. 1982 hörte er auf. Damals lernte er seine Ehefrau kennen, die ihm klipp und klar gesagt habe: entweder das Auto oder ich.
2012, als der AC Waldershof den 40. Geburtstag feierte, war der Friedenfelser Bergpreis, den der ACW gemeinsam mit dem AC Friedenfels und dem MSC Wiesau ausrichtete, der Höhepunkt. Organisator war damals Ludwig Heining. Heuer war wieder Ludwig Heining federführend aktiv, diesmal bei der Ausrichtung der Bayerischen Kartslalom-Meisterschaften.
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