Michaela Härtl, Fraktionssprecherin der Freien Wähler, beantragte in der Sitzung am Donnerstagabend, das Thema Feuerbeschau in der Schule im öffentlichen Teil zu behandeln. Bürgermeisterin Friederike Sonnemann informierte: "Die Fluchtwegepläne sind gemacht." Und Christoph Haberkorn von der Stadtverwaltung kündigte eine Feuerbeschau an, sobald der geplante Außenaufzug an der Jobst-vom-Brandt-Schule errichtet ist.
"Aber das dauert doch noch ein oder eineinhalb Jahre", hakte Michaela Härtl nach. "Wir haben Verantwortung für unsere Schule." Die letzte Feuerbeschau liege wohl 25 Jahre zurück. Bürgermeisterin Friederike Sonnemann war der Meinung, einen Schritt nach dem anderen zu machen, sprich zuerst den Außenaufzug zu bauen. Härtl riet: "Man kann doch die Pläne für den Aufzug in die Feuerbeschau einbeziehen." Laut Christoph Haberkorn soll der Aufzug an der Schule im September 2019 fertig sein.
Die Bürgermeisterin schlug vor, in der nächsten Stadtratssitzung darüber zu diskutieren, ob die Feuerbeschau vorgezogen werden solle. Die Feuerwehreinsatzpläne seien durch den Kreisbrandrat genehmigt worden, so Christoph Haberkorn. Hier meldete sich Stadtrat und Kreisbrandmeister Günther Fachtan zu Wort und widersprach: Denn von einer Genehmigung könne keine Rede sein. Der Kreisbrandrat habe sich nur mit der Form des Feuerwehrplans einverstanden erklärt. Das betreffe nicht den Inhalt. Fachtan empfahl, rasch zu handeln, denn möglicherweise könne eine Feuerbeschau ergeben, dass sofort ein weiterer Fluchtweg in der Schule notwendig sei. Friederike Sonnemann wunderte sich, dass über 20 Jahre nichts geschehen sei. Dazu Fachtan: "Das war ein Fehler." Die Bürgermeisterin schob nach: Man könne in der Vergangenheit Verpasstes nicht jetzt in kürzester Zeit nachholen.
Michaela Härtl formulierte schließlich den Antrag, umgehend eine Feuerbeschau in der Jobst-vom-Brandt-Schule durchzuführen, zumal der Kommandant der Feuerwehr Waldershof in einem Schreiben auf erhebliche Sicherheitsbedenken hingewiesen habe. Gegen den FW-Antrag stimmten nur Bürgermeisterin Friederike Sonnemann und Günter Raithel von der SPD.
Bereits in der Bürgerfragestunde hatte Feuerwehrkommandant Stefan Müller ein weiteres "brennendes Thema" angeschnitten: die Gefährdungsbeurteilung im Bereich des Feuerwehrhauses. Schon vor über einem Jahr sei darüber gesprochen worden. Noch immer sei das Thema nicht abgeschlossen. Die Beschilderung sei beim Straßenausbau entfernt und noch nicht wieder angebracht worden. "Wie ist der Stand der Gefährdungsbeurteilung?" Er und wahrscheinlich auch die Stadt seien aufgefordert worden, eine Stellungnahme abzugeben. Aber es gebe keine Maßnahmen, die umgesetzt wurden. Stefan Müller: "Da ist nichts passiert."
Bürgermeisterin Friederike Sonnemann widersprach: "Da ist eine ganze Menge passiert." Ingenieurbüros seien beauftragt worden. Aber noch sei nicht das Ergebnis erreicht worden, das beide Seiten zufriedenstelle. Christoph Haberkorn von der Stadtverwaltung wusste, dass es bei der Lieferung der Schilder zu Verzögerungen gekommen sei.
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