Die Feuerwehr Helmbrechts hat große Pläne. Zum einen steht die Sanierung des alten Gerätehauses auf der Agenda und zudem sollen zusätzliche Stellplätze beim neuen Gerätehaus realisiert werden. In ihrem Antrag auf Kostenübernahme weisen die Verantwortlichen der Wehr darauf hin, dass am alten Gerätehaus das Dach und die Dachrinnen erneuert, die Außenwände gestrichen und ein neues Eingangstor eingebaut werden soll. Begründet wird dies damit, dass das alte Gebäude noch als Lagerplatz benötigt wird, zudem befindet sich auf dem Dach die Sirene.
Ziel ist es, die bauliche Substanz des Gebäudes für die nächsten Jahre zu sichern und das Haus optisch aufzuwerten. Die Erweiterung des Parkplatzes beim neuen Gerätehaus könnte auf städtischem Grund erfolgen. Die Materialkosten beziffert die Wehr laut Beschlussvorlage in der Stadtratssitzung mit 20.000 Euro. Die Ausführungen der Arbeiten an beiden Objekten übernehmen die Mitglieder der Feuerwehr ehrenamtlich. Bürgermeisterin Friederike Sonnemann lobte in der Stadtratssitzung das gesellschaftliche Engagement und den Zusammenhalt im Ortsteil Helmbrechts. Sie bezeichnete beide Maßnahmen als tolle Idee. „Wir werden die Maßnahmen im Haushalt 2020 berücksichtigen“, erklärte Sonnemann und erhielt die Unterstützung aller Fraktionen.
Der TSV Waldershof investierte in den zurückliegenden Monaten knapp 37.000 Euro in eine neue LED-Flutlichtanlage auf dem Sportgelände am Hammerrang, um für die Aktiven aller Altersgruppen optimale Trainingsbedingungen zu bieten. Der Zuschuss-Antrag des TSV Waldershof wurde vom Stadtrat einstimmig positiv beschieden. Die Fördersumme von 15 Prozent – dies entspricht 5492,58 Euro – wurde großzügig auf 6000 Euro aufgerundet. Diesen Vorschlag machte CSU-Fraktionsvorsitzender Mario Rabenbauer mit der Begründung, dass der Landkreis Tirschenreuth dafür keine Mittel zur Verfügung stelle.
Ein weiterer Zuschuss-Antrag für die Neuanschaffung eines Fahrzeuges für die HvO (Helfer vor Ort) lag von der BRK-Bereitschaft Poppenreuth vor. Das neue Fahrzeug soll den Helfern ein sicheres und effektives Arbeiten ermöglichen. Zudem bestünde dann die Möglichkeit, mit Sonderrechten - Blaulicht und Martinshorn – entsprechende Einsatzfahrten zu absolvieren, die Sicherheit der Helfer zu erhöhen und ein schnelleres Eintreffen am Einsatzort zu ermöglichen. Derzeit fahren die Helfer vor Ort noch mit ihren Privatautos zu den Einsatzstellen und gehen dabei versicherungstechnische Risiken ein. Allerdings wurde in dem Antrag nur die Notwendigkeit der Anschaffung beschrieben, ohne dass Kosten genannt wurden.
Bürgermeisterin Friederike Sonnemann bat um korrekte Zahlen für eine Antragsbearbeitung und Bereitstellung der finanziellen Mittel im Jahr 2020. Die BRK-Bereitschaft Poppenreuth mit ihren vielfältigen Aufgabenstellungen bezeichnete Sonnemann als echte Bereicherung für die Stadt. CSU-/Wählerbund-Fraktionssprecher Mario Rabenbauer vertrat die Auffassung, einen grundsätzlichen Beschluss zu fassen und ein richtiges Zeichen zu setzen. „Die Helfer vor Ort sind kein üblicher Verein, sie leisten einen wichtigen, manchmal auch lebensrettenden Dienst“, ergänzte Rabenbauer. Die Bürgermeisterin konterte: „Ich finde es nicht in Ordnung, ins Blaue zu diskutieren. Wir sollten korrekt vorgehen, ohne Fakten kein Beschluss.“
Michaela Härtl von den Freien Wählern sah die Angelegenheit ebenso wie ihr Vorredner von der CSU und ergänzte: „Hier geht es wirklich um Menschenleben und wir sollten einen großzügigen Zuschuss in Aussicht stellen.“ Gerhard Greger von der SPD legte nach: „Die Leistungen der Helfer vor Ort sind bekannt. Ich denke, es wird einen höheren Zuschuss als die üblichen 15 Prozent geben. Wir lassen euch nicht im Regen stehen.“ Bürgermeisterin Sonnemann mahnte noch einmal ein korrektes Vorgehen an, auch wenn die Zeichen auf Wahlkampf stünden. Gisela Kastner von den Freien Wählern brachte es auf den Punkt: „Alle Fraktionen stehen der Neuanschaffung positiv gegenüber.“
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