Waldershof
19.03.2024 - 14:13 Uhr

Jagdgenossen: Waldershof ist Wolfsgebiet

Nicht nur der Wolf war Thema bei der Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaft Waldershof. Kritik kam zu freilaufenden Hunden und deren Hinterlassenschaften in der Natur. Viele Hundehalter seien uneinsichtig.

Die Führungsmannschaft der Jagdgenossenschaft Waldershof mit den „grünen Abiturienten“ und Bürgermeisterin Margit Bayer. Jagdvorsteher ist Roland Härtl (Dritter von links). Bild: fpoz
Die Führungsmannschaft der Jagdgenossenschaft Waldershof mit den „grünen Abiturienten“ und Bürgermeisterin Margit Bayer. Jagdvorsteher ist Roland Härtl (Dritter von links).

Jagdvorsteher Roland Härtl betonte in der Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaft Waldershof, dass ohne die Jagd kein vernünftiger Waldumbau gewährleistet sei. Er verwies auch auf den Wegebau, der durch den Verzicht der Jagdgenossen auf die Auszahlung des Jagdpachtschillings ermöglicht werde. Hier gab es anschließend auch wieder grünes Licht der anwesenden 22 Jagdgenossen. Wurden die letzten Wegeauffrischungen im Bereich Hammerholz und Mascher Berg umgesetzt, gehe der Wegebau heuer im Bereich von Buchlohe weiter.

„Waldershof ist inzwischen Wolfsgebiet“, erklärte Jagdpächter Uli Schug und verwies auf einen Riss im Kreuzholz. „Wir müssen uns zukünftig darauf einstellen, dass Luchs und Wolf feste Bestandteile in unseren Wäldern sind.“ Kritik gab es an freilaufenden Hunden und deren Hinterlassenschaften in der freien Natur. Jäger und Pächter ärgerten sich über die Rücksichtslosigkeit der Hundehalter und ihre Uneinsichtigkeit.

Auf die Artenvielfalt der Region eingehend – wie Weißstorch, Schwarzstorch, Milan und Wiedehopf – mahnte Schug die Schaffung von weiteren Biotopen an, da vorhandene Biotope durch den Bau der Waldershofer Ortsumgehung in Mitleidenschaft gezogen würden. Kritisch sah Uli Schug die Biberpopulation und die Schäden durch den Fischotter.

Bürgermeisterin Margit Bayer bezeichnete die beiden Beutegreifer Luchs und Wolf als Problem, das sich in der Region noch in Grenzen halte. Allerdings seien jetzt Schutzmaßnahmen bei der Freilandhaltung von Nutztieren abzuwägen. Wesentlich kritischer sah das Stadtoberhaupt die Ausbreitung des Fischotters, was viele Teichwirte in ihrer Existenz bedrohe. Zum Thema freilaufende Hunde und Umweltverschmutzung durch Hundekot – dies treffe auch auf den innerstädtischen Bereich zu - sagte Margit Bayer: „Wir werden den Erlass einer Umweltsatzung prüfen und eventuell eine kommunale Überwachung ins Auge fassen.“

Mit einem Präsentkorb für Juliane Schug und Roland Härtl erinnerten die Jagdpächter an das „grüne Abitur“ – die bestandene Jagdprüfung – der beiden Jäger vor 30 Jahren. Auch standen Neuwahlen an: Jagdvorsteher bleibt Roland Härtl, sein Stellvertreter ist Matthias Girsig. Als Beisitzer wurden Bernd Schraml und Wolfgang Preiß im Amt bestätigt. Kassenführer ist Florian Spörer, Schriftführer Helmut Härtl. Die Rechnungsprüfer heißen Hans Groß und Johannes Herold.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.