Waldershof
12.05.2023 - 14:59 Uhr

Junge Musiker meistern in Waldershof komplexe Werke bedeutender Komponisten

Eine hervorragende Demonstration vokaler und instrumentaler Kirchenmusik boten (von links) Jonas Dippon, Johanna Troesch, Mirijam Denz und Samuel Huhn in der neuen Kirche Sankt Sebastian in Waldershof. Bild: Peter Gärtner/exb
Eine hervorragende Demonstration vokaler und instrumentaler Kirchenmusik boten (von links) Jonas Dippon, Johanna Troesch, Mirijam Denz und Samuel Huhn in der neuen Kirche Sankt Sebastian in Waldershof.

Kirchenmusik vom Feinsten erklang in der katholischen Kirche Sankt Sebastian in Waldershof. Nach einer Pontifikalmesse mit Bischof Rudolf Voderholzer folgte das kirchenmusikalische Highlight. Johanna Troesch, ehemalige Schülerin des Otto-Hahn-Gymnasiums in Marktredwitz und inzwischen Schulmusikerin in Weimar, zwei Studierende der Schulmusik in Weimar, Mirijam Denz und Jonas Dippon, und mit Samuel Huhn ein Studierender der Kirchenmusik in Weimar, sorgten für einen epochalen Abend.

Jonas Dippon, Orgelschüler von Professor Martin Sturm in Weimar, setzte mit der Toccata in C-Dur aus Johann Sebastian Bachs "Toccata, Adagio & Fuge, BWV 564" ein erstes musikalisches Ausrufezeichen.

Die Duette der beiden Sopranistinnen Mirijam Denz und Johanna Troesch brachten engelsgleiche Klänge in die Waldershofer Kirche. Gabriel Faurés "Maria, Mater gratiae" in spätromantischer Musiksprache, César Francks "O salutaris hostia" und im späteren Verlauf des Konzertes Felix Mendelssohn Bartholdys "Denn in seiner Hand ist, was die Erde bringt" und natürlich Max Regers "Mariä Wiegenlied" in einer Bearbeitung für Sopran und Mezzosopran hinterließen einen überragenden Eindruck in Sankt Sebastian.

Max Reger, dessen 150. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, hat insgesamt drei Choralfantasien, also Orgelwerke in symphonischem Stil komponiert. Samuel Huhn hatte sich eine Fantasie über Johann Georg Bäßlers Choral "Halleluja, Gott zu loben bleibe meine Seelenfreud!" herausgesucht. Er meisterte alle Hürden, technischen Komplexe, extremen Regerschen Gefühlsäußerungen und Tempovarianten mit herausragender Ruhe.

Dass die vier Solisten auch als A-cappella-Ensemble bestens harmonieren, zeigte sich in fünf der sieben "Marienlieder, op. 22" für vierstimmigen gemischten Chor. Tosender Beifall des dankbaren und begeisterten Publikums belohnten die Demonstration vokaler und instrumentaler Kirchenmusik.

 
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