Waldershof
29.09.2023 - 13:17 Uhr

Klostergasse und Schulstraße in Waldershof bereits im kommenden Jahr Baustelle

Das Treffen war als eine Art kleine Bürgerversammlung gedacht. Derzeit nämlich plant die Stadt Waldershof den Ausbau der Klostergasse und der Schulstraße. Bevor Bürgermeisterin Margit Bayer zur Sache kam, fand sie harte Worte.

Zur offenen Info-Veranstaltung waren insbesondere die Erziehungsberechtigten aller Kinder, die das Johanniter-Kinderhaus Sankt Sebastian besuchen, eingeladen, sowie alle Waldershofer, die vom geplanten Ausbau der Klostergasse und der Schulstraße betroffen sind und erfahren wollten, wann dieser starten wird.

Bürgermeisterin Margit Bayer atmete tief durch. Dann machte sie ihrer Verärgerung Luft: „Ich muss es so sagen: Ich bin so maßlos enttäuscht, dass sich nur eine einzige Mutter für das Thema interessiert.“ Bayers gut gemeinte Idee, die von der Sanierung der Klostergasse, an der das Johanniter-Kinderhaus liegt, und der Schulstraße betroffenen Waldershofer rund eine Stunde lang umfassend zu informieren, stieß auf geringes Interesse. Gekommen waren lediglich fünf Besucher: die von Bayer bereits erwähnte junge Mutter und Elternbeirätin von Sankt Sebastian, Verena Zeitner; vonseiten der Tagesstätte hatten sich deren Leiterin Silke Weinhold und die erziehende Mitarbeiterin der Tagesstätte, Birgit Andraschko, eine Stunde Zeit genommen. Mit dabei waren auch die Stadträte Angela Burger und Mario Rabenbauer.

In einer Anliegerversammlung wurde vor einigen Wochen der Wunsch laut, man möge doch im Frühjahr 2025 mit der Maßnahme beginnen, um eine Baustelle über den Winter zu vermeiden und den Kindergartenbetrieb nicht einzuschränken. Den überschaubaren Besuch nun am Donnerstagabend wertete die Bürgermeisterin als Zeichen dafür, dass „aus der Sicht der Eltern offenbar doch keine Probleme" mit dem Sanierungsstart bestünden. Inzwischen habe man sich, so fuhr Bayer fort, in der Stadtverwaltung statt auf 2025 - wie vor einigen Wochen gewünscht - endgültig auf Frühjahr 2024 geeinigt.

Betont wiederholte Bayer: „Die Maßnahme wird definitiv im Frühjahr kommenden Jahres gestartet.“ Als Gründe dafür nannte sie die „vielen noch anstehenden weiteren Maßnahmen“ im Bereich der Stadt Waldershof und die mögliche Förderung über Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben, die man nicht gefährden wolle. „Im Falle einer Verschiebung der Maßnahme Klostergasse beziehungsweise Schulstraße würden viele Projekte, die dann erst später begonnen werden könnten, aus dem Förderfenster hinausgeschoben“, erklärte Bayer. „Uns würden sechsstellige Beträge verloren gehen“, sagte das Stadtoberhaupt.

Als den „im Frühjahr 2024 zu startenden Bauabschnitt eins“ bezeichnete Florian Rupprecht vom Bauamt der Stadt den östlichen Fahrbahnteil beginnend hinter dem Rathaus bis hinauf zur Schulstraße. Möglich – aber das müsse man erst mit der Baufirma abklären – wäre auch die umgekehrte Richtung, also von der Schulstraße hinunter zur Klostergasse hin in Richtung Rathaus. Auf Anfrage von Oberpfalz-Medien erklärte Rupprecht, dass Abschnitt zwei – von der Einmündung Schulstraße bis hin zum geschotterten Abschnitt am westlichen Ende der Klostergasse - für 2025 angedacht sei. Aus bautechnischen Gründen habe man sich zwingend für diese Variante entscheiden müssen, unterstrich die Bürgermeisterin.

Im Klaren war sich Margit Bayer, dass für die Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge eine Zufahrt freigehalten werden müsse. Zudem warb die Bürgermeisterin um Verständnis, dass in der jeweiligen Bauphase das Parken in diesem Bereich deutlich eingeschränkt sei. „Man wird die Fahrzeuge weiter weg abstellen müssen." Parkmöglichkeiten gebe es laut Stadträtin Angela Burger in der Bergstraße, der Karl-Wölfel-Straße und der Bahnhofstraße. „Im Umfeld sind viele Parkplätze vorhanden. Man muss in dieser Zeit, wenn gebaut wird, halt längere Wege in Kauf nehmen“, fasste Bürgermeisterin Bayer zusammen.

Auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien sagte Florian Rupprecht, dass man derzeit noch in den Vorplanungen stecke. Aller Voraussicht nach werde man die Arbeiten im Januar 2024 ausschreiben und wahrscheinlich im März beginnen. Auf die Frage nach der Bauzeit für Abschnitt eins erwiderte Rupprecht: „Drei Monate.“

Die Bürgermeisterin betonte in der Versammlung: „Ich verspreche euch, dass wir an der Baustelle für eine Absicherung sorgen werden. Und wir kümmern uns um ausreichende Parkplätze.“

 
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