Waldershof
27.05.2022 - 14:09 Uhr

Mehrfamilienhaus-Projekt in Waldershof: Auch nach Planänderung verstummt Kritik nicht

Das Bauprojekt nördlich der Ringstraße in Waldershof mit nun 13 Wohneinheiten stößt bei den Anwohnern immer noch auf Kritik. Bei einem Treffen im Rathaus stand die geänderte Planung im Blickpunkt.

Etwa 30 Anwohner informierten sich im Rathaus über die geänderte Planung zum Mehrfamilienhaus-Projekt an der Ringstraße. Bild: fpoz
Etwa 30 Anwohner informierten sich im Rathaus über die geänderte Planung zum Mehrfamilienhaus-Projekt an der Ringstraße.

Das Interesse der Anwohner im Bereich der Ringstraße und der Martin-Luther-Straße in Waldershof an der überarbeiteten Planung für das Bauprojekt der Firma Berger aus Mitterteich ist nach wie vor ungebrochen. In den Sitzungssaal des Rathauses kamen nun etwa 30 Anwohner, um sich über den Sachstand zum Mehrfamilienhaus-Projekt zu informieren.

Bürgermeisterin Margit Bayer begründete die Verzögerung beim Projekt damit, dass die Grundstücksverhältnisse juristisch geklärt werden mussten und zahlreiche Abstimmungsgespräche mit den betroffenen Eigentümern notwendig gewesen seien. Zudem war der Posten des geschäftsleitenden Beamten im Rathaus erst seit November vergangenen Jahres wieder besetzt. „Zum damaligen Zeitpunkt war nicht klar, ob der Investor nach dieser beachtlichen Verzögerung das Bauvorhaben weiterverfolgen werde“, erklärte das Stadtoberhaupt und ergänzte: „Ich bedauere, dass es bei Ihnen dadurch zu Verunsicherungen gekommen ist.“

Margit Bayer weiter: „Für uns galt und gilt der Grundsatz, dass das Grundstück einer Bebauung zugeführt wird. Der Stadtrat hat sich einstimmig für die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum ausgesprochen. Und Beschlüsse des Stadtrates müssen von der Verwaltung umgesetzt werden.“ Außerdem erklärte Geschäftsleiter Stefan Falter, dass in allen bisherigen Bebauungsplänen ein Mehrfamilienhaus in viergeschossiger Bauweise vorgesehen war.

Zur Kommunikation machte Bürgermeisterin Margit Bayer deutlich, dass es nur dann Informationen geben könne, wenn Änderungen deutlich würden. Sie erinnerte daran, dass sie persönlich, ihr Stellvertreter Mario Rabenbauer und der Stadtrat gleich zu Beginn der Planungen mehrfach zu Gesprächen mit den Anwohnern vor Ort waren. Zudem seien bislang zwei Beteiligungsrunden der Öffentlichkeit durchgeführt worden; eine weitere werde im aktuellen Verfahren folgen. „Die eingegangenen Einwände wurden intensiv geprüft und nach Möglichkeit berücksichtigt und finden sich in den heute vorgestellten Entwürfen klar wieder“, betonte Margit Bayer.

Das Mehrfamilienhaus-Projekt umfasst in der aktuellen Planung statt 16 nun 13 Wohnungen. Die Zahl der Stellplätze steige auf 20. Der Abstand zum Nachbarhaus bleibe wie geplant und entspreche den Vorschriften. Es werde statt eines Satteldachs ein Flachdach gebaut.

Für Anwohner Manfred Jost stellt die neue Planung keine Verbesserung der Situation dar, da der Abstand zum Neubau nicht vergrößert werde und so in seinem Wohnbereich zukünftig mehr Schatten- als Sonnenstunden zu verzeichnen seien.

Auf die Frage, ob die Grundstücksangelegenheiten nun geregelt seien, machte die Bürgermeisterin deutlich, dass hierzu in den kommenden Wochen ein Notartermin stattfinde. Namen und Kosten unterlägen der Schweigepflicht. Investor Waldemar Berger bekundete nachdrücklich sein Interesse, das Projekt zu verwirklichen. Auf die Bauzeit angesprochen sagte Berger: „Wir haben uns für die Realisierung einen Zeitrahmen von etwa zwölf Monaten gesetzt. Allerdings kommt es darauf an, in welche Jahreszeit der Baubeginn fällt.“

„Beim Landratsamt wurde anonym darauf hingewiesen, dass für die Bereiche Martin-Luther-Straße 6 und 8 keine Feuerwehrzufahrt bestehe“, informierte Bürgermeisterin Margit Bayer. Eine Lösung des Problems sah das Stadtoberhaupt in dem Abstandsbereich zum Neubau-Projekt. Der Investor stimmte dieser Regelung zu.

Zum Abschluss der Informationsveranstaltung mahnte Bayer Kompromissbereitschaft bei allen Beteiligten an: „Die Stimmung in der Bevölkerung und die Wohnqualität sollen positiv bleiben.“

 
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