Rund 80 Besucher waren im Musikbahnhof "Schaffnerlos", um Margit Bayer zu unterstützen oder mit ihr persönlich ins Gespräch zu kommen. Vorausgegangen war bei der Nominierungsversammlung der Vorschlag von JU-Vorsitzendem Maximilian Kastner, Margit Bayer als Bürgermeisterkandidatin ins Rennen zu schicken.
Für Kastner stand fest: "Nach unserer Wahlniederlage im Jahr 2014 ist die Chance gegeben, mit der Kommunalwahl 2020 einen echten Neuanfang zu starten. Margit Bayer gibt diesem Neuanfang ein Gesicht. Sie hinterfragt ausgetretene Pfade, setzt neue Reizpunkte, bringt ihre Meinung offen und ehrlich ein." Kastners Appell an die Parteifreunde: "Lassen wir uns vom Mut unserer Kandidatin anstecken, unterstützen wir sie nach Kräften und setzen so ein Zeichen des Aufbruchs und der Geschlossenheit für unsere Heimatstadt."
Nach der einstimmigen Nominierung gab Bayer einen Ausblick auf ihre "politische und gesellschaftliche Reise" in der Kösseinestadt. "Verbindungen schaffen, Zusammengehörigkeit vertiefen, Gemeinsamkeiten finden ist das Ziel des heutigen Abends", erklärte Bayer und hoffte dabei auf einen gelungenen Start "in eine erfolgreiche und zielorientierte Reise zum Nutzen von Waldershof mit all seinen Ortsteilen".
Sie machte klar: "Wer auf einem Hof lebt und Grund und Boden bewirtschaftet, der ist mit diesem Flecken Erde fest verbunden. Man zieht nicht einfach mal so um. Man hat einen Anker gesetzt, der sich nicht mal eben einholen lässt. Und das ist auch gut so. Diese feste Verbindung bezieht sich für mich in ganz besonderem Maß nicht nur auf den Hof, sondern speziell auch auf die Stadt Waldershof und ihre Ortsteile, wo der Lebensmittelpunkt meiner Familie unverrückbar ist und bleiben wird. Umso schöner, dass es sich um eine wirklich besondere Stadt mit einzigartiger Natur und vielen Möglichkeiten handelt. Ein herrlicher Ort, um seine Kinder aufwachsen zu sehen."
Und zur politischen Einstellung erklärte sie freimütig: "Ich bin mit Sicherheit nicht der klassische CSU-ler. Ich bin weder männlich, noch weit jenseits der 50 und ich bin kein glühender Franz-Josef-Strauß-Fan. Was ich aber sehr wohl bin, ist die Verkörperung genau dessen, was die CSU erst beim Parteitag im Januar im Zuge der Erneuerung beschlossen hat, jung, weiblich, offen und selbstbewusst."
Gelebte Bürgernähe
Die zukünftige Kommunalpolitik formulierte Margit Bayer mit den Worten: "Ich stehe heute hier als Symbol für den Aufbruch in eine neue Zeit. Für ein lebendiges, zukunftsorientiertes und aufstrebendes Waldershof mit Weitblick und tatsächlich gelebter Bürgernähe." Weitere Themen sind für Bayer der Austausch mit anderen Kommunen, die Rolle von Waldershof im Landkreis Tirschenreuth und das Nutzen von Netzwerken auf der politischen Ebene. Zur Zusammenarbeit mit Marktredwitz steht für Bayer fest: "Der Brückenschlag über die Bezirksgrenze hinweg ist längst überfällig. Die Individualität und Eigenständigkeit beider Städte liegen mir dabei sehr wohl am Herzen und gerade deshalb kommen zum beiderseitigen, größtmöglichen Nutzen viele gemeinsame Projekte in Betracht. Beispielsweise in den Bereichen Tourismus, Infrastruktur und Veranstaltungen kann es große Bereicherungen geben."
In ihrer Antrittsrede ging Bayer auch auf die Mammutaufgabe Ortskernbelebung ein, die nur durch ein offenes und kreatives Miteinander zu stemmen sei. Weiter brach sie eine Lanze für die aktuellen Themen Klimaschutz, Umweltschutz, Ökologie, Artenschutz und die Bedeutung der Landwirtschaft im Stadtbereich. Nicht vergessen hat Bayer das ehrenamtliche Engagement vieler Menschen in Vereinen und Institutionen. Die Besucher der Nominierungsversammlung würdigten die Ausführungen von Bayer mit einem langanhaltenden Applaus.
Margit Bayer
Margit Bayer wurde am 1. September 1980 in Hirschau geboren und wuchs zusammen mit zwei Brüdern auf dem Bauernhof der Eltern in Hämmerleinshof bei Freihung im Landkreis Amberg-Sulzbach auf. Nach der Grundschule Besuch des katholischen Mädchengymnasiums Dr. Johanna Decker in Amberg, wo sie 2000 das Abitur ablegte. Im selben Jahr Beginn des Studiums der Tiermedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach dem Abschluss im Januar 2006 trat Bayer eine Stelle als angestellte Tierärztin in einer Groß- und Nutztierpraxis in Weiden an. Gleichzeitig war sie bereits amtlich tätig am Schlachthof der Stadt Amberg und in der Lebensmittelüberwachung des Landkreises Amberg-Sulzbach. 2008 Wechsel ans Veterinäramt des Landratsamtes Neustadt an der Waldnaab. 2010 Erwerb der Laufbahnbefähigung für den höheren Dienst und im Anschluss Bestellung zur Beamtin auf Lebenszeit. (fpoz)
















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