Die Nahwärmeversorgung im Ortsteil Lengenfeld ist aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht ein voller Erfolg. Diese Bilanz zogen die Beteiligten bei einem Ortstermin.
Am 1. August 2016 wurde die "Nahwärmenetz Lengenfeld GbR" gegründet. Insgesamt 14 Gesellschafter, darunter die Stadt Waldershof, haben dafür eine Gesamtinvestition von 202 500 Euro gestemmt, bei einer KfW-Förderung von 112 534 Euro. Baubeginn war am 15. November 2016, am 1. Mai 2017 wurde das Netz in Betrieb genommen. Die "Greenpower GbR" von Rudolf Schultes verwendet für den Betrieb ihrer Biogasanlage nur nachwachsende Rohstoffe. Bereits im Frühjahr 2018 hat Rudolf Schultes - lange bevor das Volksbegehren "Rettet die Bienen" auf den Weg gebracht wurde - auf einer Fläche von fünf Hektar die Pflanzenart "Silphie" ausgebracht und damit einen wichtigen Beitrag für den Arten- und Naturschutz geleistet. Die insektenfreundliche Pflanze wächst in den kommenden 10 bis 15 Jahren nach. Der Energie-Landwirt hat dafür nach eigenen Angaben 10 000 Euro investiert.
Für den eventuellen Ausfall der Biogasanlage wurde zusätzlich ein Back-Up-Flüssiggaskessel installiert, damit die Wärmeleistung immer garantiert ist. Das Nahwärmenetz wird mit erneuerbaren Energien aus Biogas betrieben und stellt daher eine CO2-neutrale Alternative zu anderen Heizmethoden dar, wie die Verantwortlichen herausstellten. Der Wärmepreis lag im Jahr 2018 bei 5,9 Cent pro Kilowattsunde, also weit unter dem Bundesdurchschnitt, der mit 7,4 Cent beziffert wird.
Die Vorteile liegen für Geschäftsführer Bernhard Müller klar auf der Hand. Es werden etwa 50 000 Liter Heizöl - für die 14 angeschlossen Wohneinheiten - eingespart und die erzeugte Wärme der Biogasanlage sinnvoll genutzt, rechnete er vor. Der Wärmepreis sei unabhängig von steigenden Ölpreisen, das Geld für die Heizenergie bleibe in der Region und die CO2-Emissionen sänken, zählte der Geschäftsführer die Vorteile auf. Interessierte könnten sich gern vor Ort in Lengenfeld ein eigenes Bild von der Nahwärmeversorgung machen.













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