Das Interesse an der Einsicht in die Planung zur Waldershofer Ortsumgehung ist eher bescheiden gewesen. Laut Auskunft von Stefan Schultes von der Stadtverwaltung fanden sich während der Auslegefrist gerade einmal 20 interessierte oder betroffene Bürger ein.
Die am meisten gestellten Fragen bezogen sich auf die Tiefe der Straße, die Unterführung und Überführung bei der Bahnlinie sowie die Zufahrten zu den landwirtschaftlich genutzten Flächen am Straßenrand. Hier sind insgesamt vier kleinere Brückenbauwerke notwendig. Laut Schultes gingen bei der Stadt Waldershof keine Klageandrohungen ein.
Von Seiten der Stadt Marktredwitz gibt es ebenfalls keine Einwände. „Einflüsse auf die Umwelt sind ebenso berücksichtigt wie die Belange in Sachen Verkehr und Wirtschaftlichkeit“, hieß es in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses, der den Plänen zur Waldershofer Umgebung zustimmte. Jetzt fehlt nur noch der Segen des Stadtrats zum Planfeststellungsbeschluss. In der Sitzung am kommenden Dienstag steht das Thema auf der Tagesordnung. Wie Sachbearbeiter Oskar Steinbrecher in der Bauausschusssitzung vortrug, sind die Belange der Stadt Marktredwitz positiv in die Pläne eingearbeitet worden. Beispielsweise würden die Radwege jetzt so breit gestaltet, „dass sie auch vom landwirtschaftlichen Verkehr genutzt werden können“.
Der Planfeststellungsbeschluss für die Ortsumgehung von Waldershof im Zuge der Staatsstraße 2177 wurde am 19. Dezember 2018 durch die Regierung der Oberpfalz erlassen. Der Beschluss lag vom 4. bis 18. Februar 2019 öffentlich in den Städten Waldershof und Marktredwitz aus. An die Auslegung schließt sich laut Auskunft des Staatlichen Bauamtes eine Klagefrist von einem Monat an, die derzeit noch läuft. Zurzeit sind noch keine Klagen zugestellt worden. Baurecht liegt vor, wenn keine Klage eingereicht werde. Bei Vorliegen des Baurechts wird das Staatliche Bauamt Amberg-Sulzbach im nächsten Schritt die Ausführungsplanung erstellen und den Bau vorbereiten. Die Maßnahme ist 3,4 Kilometer lang und kostet dem Staatlichen Bauamt zufolge voraussichtlich rund 30 Millionen Euro. Frühere Kostenschätzungen gingen von bis zu 20 Millionen Euro aus.
Durch die Ortsumgehung von Waldershof im Zuge der Staatsstraße 2177 soll die mit rund 12.500 Fahrzeugen pro Tag überdurchschnittlich hoch belastete Ortsdurchfahrt von Waldershof vom Durchgangsverkehr befreit werden. Der Planfeststellungsbeschluss ist auf der Webseite der Regierung der Oberpfalz abrufbar: www.regierung.oberpfalz.bayern.de/leistungen/bauen/genehmigungen/planfes...
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