Die katholische Kirchengemeinde Sankt Sebastian nahm am Mittwochnachmittag Abschied von ihrem ehemaligen Pfarrer Johannes Wolff in der neuen Kirche. Dem Heiligen Requiem, das musikalisch vom Kirchenchor der Pfarrgemeinde umrahmt wurde, wohnten 20 Priester und ein Diakon bei. Auch zahlreiche ehemalige Ministranten gaben ihrem Pfarrer Johannes Wolff das letzte Geleit.
Die katholischen Vereine und Verbände sowie die Feuerwehr waren mit Fahnenabordnungen vertreten. Pfarrer Sven Grillmeier – ein gebürtiger Waldershofer – war es vorbehalten, das Leben von Johannes Wolff Revue passieren zu lassen. Er erinnerte daran, dass Johannes Wolff am 30. Juni 1973 von Bischof Rudolf Graber im Dom zu Regensburg zum Priester geweiht wurde.
Die erste Kaplanstelle führte den Geistlichen nach Amberg in die Pfarrei Sankt Georg. Dort sammelte er als Stadtjugendseelsorger wertvolle Erfahrungen für seine zukünftigen Aufgaben. Vom Herbst 1978 an wirkte Johannes Wolff als Kaplan in Tirschenreuth und übernahm 1981 die Pfarrei Sankt Sebastian in Waldershof. Mit 67 Jahren zwangen gesundheitliche Probleme Johannes Wolff, vorzeitig in den Ruhestand zu gehen.
Für Glauben begeistert
Für Sven Grillmeier war der Verstorbene nicht nur Wegweiser und treuer Begleiter zum eigenen Priesteramt, sondern ein Mensch, der es hervorragend verstand, Kinder und Jugendliche für den Glauben zu begeistern. Er pflegte die Kontakte zu den Vereinen und Verbänden und hatte in manchen Jahren 60 Ministranten, die gerne ihren Dienst am Altar übernahmen. Der Primiz-Spruch von Johannes Wolff lautete: „Wir wollen uns gegenseitig durch unseren Glauben Mut machen, ihr mir und ich euch.“ Diesen Spruch habe der Verstorbene immer gelebt, betonte Sven Grillmeier.
Bürgermeisterin Margit Bayer erinnerte daran, dass Johannes Wolff mit viel Herzblut dem Kindergarten St. Sebastian vorgestanden und immer bemüht gewesen sei, genügend Kindergartenplätze anzubieten. Außerdem habe der Priester sehr intensiv am gesellschaftlichen Leben in der Kösseinestadt teilgenommen. Kirchenpfleger Hilmar Wollner erinnerte in seinem Nachruf an die vielen baulichen Maßnahmen, die unter der Regie von Johannes Wolff angegangen werden mussten. Als Beispiele nannte Wollner die Sanierung der alten und der neuen Kirche sowie des Pfarrhauses. Und dabei wollte der Geistliche nie als "Baumeister" gefordert sein.
Ökumene gefördert
Dank zollte auch die evangelische Kirchengemeinde dem Verstorbenen. Vikar Klaus Tillmann, der die erkrankten Cornelia Kraft und Andreas Kraft vertrat, erinnerte an die zahlreiche ökumenischen Veranstaltungen und die vielen persönlichen Gespräche mit Johannes Wolff zum Wohle der beiden Kirchen.
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